Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Dauerbrenner und eine ÜberraschungDas sind die beliebtesten Vornamen des Jahres 2018

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt

Wie würden Babys wählen, wenn sie ihre eigenen Vornamen festlegen könnten?

Wiesbaden – Auch in diesem Jahr hat die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) wieder die beliebtesten Babynamen des Vorjahres ermittelt. Die Gewinner im Jahr 2018 sind Marie und Paul. Auf den weiteren Plätzen der Top-Ten-Liste von Erst- und Zweitnamen folgen Sophie und Maria sowie Alexander und Maximilian. Die Spitzengruppe der Mädchennamen bleibt im Vergleich zu 2017 unverändert, bei den Jungen tauschen Paul und Maximilian die Ränge.

Im vergangenen Jahr konnten Johanna (Platz 10) und Henry (Platz 9) in die Liste der zehn Namen aufrücken, die bei Eltern von Neugeborenen am beliebtesten waren. Die GfdS wertete die Daten von 700 Standesämtern aus und erfasste nach eigenen Angaben rund 90 Prozent aller vergebenen Namen. Bei der Liste mit ausschließlich Erstnamen stehen – wie schon 2017 – Emma und Ben ganz vorne. 

Hier die Top Ten für Mädchen und Jungen (in Klammern die Platzierung des Jahres 2017):

So sehr sich die Vornamenlisten der letzten Jahre ähneln mögen – laut der GfdS lassen sich bereits die Trends der kommenden Jahre an den Rankings ablesen. Zwar gebe es nur kleinere Unterschiede bei den größeren Bundesländern, aber gerade bei den Ost- und den Norddeutschen Bundesländern sind wieder viele traditionelle Namen aus der Großelterngeneration beliebt: Zum Beispiel Mathilda, Frieda, Ida, Greta, Leni und Lina bei den Mädchen oder Karl, Oskar, Anton, Jakob und Theo bei den Jungen. 

Das könnte Sie auch interessieren:

Auch Mohammed in vielen Bundesländern in den Top 10

Besonders hervorheben lassen sich außerdem die Namen „Charlotte" und „Emil": Beide sind in zahlreichen Bundesländern bereits unter den Top 10 vertreten und die Wahrscheinlichkeit für einen Sprung in die Gesamtliste sei in den nächsten Jahren mehr als wahrscheinlich, so die GfdS. 

Auch Mohammed mit seinen zahlreichen Varianten steht in diesem Jahr in gleich drei Bundesländern in der Gesamtliste unter den Top 10: in Bremen, Berlin und im Saarland. Als Erstname ist er noch beliebter: In Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und im Saarland ist er in der Erstnamenliste unter den Top 10 vertreten.

Liste der häufigsten Vornamen wird seit 1977 herausgegeben

Die Liste der am häufigsten vergebenen Vornamen wird seit 1977 jährlich veröffentlicht. Vor 42 Jahren wurden die Top-Ten-Listen noch von Stefanie und Christian angeführt, auf den zweiten und dritten Plätzen folgten Christina und Sandra, beziehungsweise Michael und Stefan. Vor 30 Jahren nannten frisch gebackene Eltern ihre Mädchen am häufigsten Katharina, Sarah und Anna/Anne, die Jungs Christian, Daniel und Alexander.

Die GfdS wird unter anderem regelmäßig von den Standesämtern um Rat gebeten, wenn Eltern ungewöhnliche Namen für ihre Kinder eintragen lassen wollen. Dabei entscheidet nicht der Geschmack der Namensexperten, sondern vielmehr, ob sich für die Wunschnamen beispielsweise historische Belege finden. Ewels kündigte eine eigene Auswertung für seltene oder ungewöhnliche Namen in wenigen Wochen an.

Die GfdS wird von der Bundesregierung und der Kultusministerkonferenz der Länder gefördert. Auch der Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld aus Schleswig-Holstein gibt regelmäßig Namenslisten heraus. Nach seinen Angaben erfasst er dazu die Namen von rund einem Viertel der Babys. (chy mit dpa)