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Tödliches Marburg-VirusWHO bestätigt Ausbruch und meldet zahlreiche Tote in Afrika

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Eine elektronenmikroskopische Aufnahme des Marburg-Virus (undatiertes Handout).

Eine elektronenmikroskopische Aufnahme des Marburg-Virus (undatiertes Archivhandout).

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat einen „Gesundheitsalarm“ ausgelöst. Mehr als 4000 Menschen wurden unter Quarantäne gestellt.

Nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im vergangenen Sommer vor einem Ausbruch des Marburg-Virus gewarnt hatte, hat der hochgefährliche Virus nun in Äquatorialguinea die ersten Todesopfer gefordert. Nach Regierungsangaben zufolge sind neun Menschen am tödlichen Marburg-Virus gestorben.

Gesundheitsminister Mitoha Ondo'o Ayekaba erklärte am Montag, in Absprache mit der WHO und den Vereinten Nationen (UNO) sei ein „Gesundheitsalarm“ für die Provinz Kié-Ntem sowie dem Nachbardistrikt Mongomo im Nordosten des Landes ausgerufen worden. Mehr als 4000 Menschen seien unter Quarantäne gestellt worden.

Marburg-Virus in Afrika ausgebrochen: 9 Tote in Äquatorialguinea bestätigt

Die neun Todesfälle seien zwischen dem 7. Januar und dem 7. Februar festgestellt worden, erläuterte der Minister. Zudem werde noch ein „verdächtiger“ Todesfall vom 10. Februar untersucht.

Im September 2021 hatte es den letzten Ausbruch des Marburg-Virus in Guinea gegeben. Weitere Fälle wurden in den vergangenen Jahren in der Demokratischen Republik Kongo, Kenia, Südafrika und Uganda gegeben. In Angola starben 2005 knapp 200 Menschen an einem Ausbruch des Marburg-Virus.

Marburg-Virus gehört zur gleichen Erregerfamilie wie das Ebolavirus

Das Marburg-Virus, das ein hämorrhagisches Fieber auslösen kann, stammt aus derselben Erregerfamilie wie das Ebolavirus. Es wird von Flughunden auf den Menschen übertragen und verbreitet sich unter Menschen durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten, Oberflächen und infiziertem Material.

Zu den Symptomen des Marburg-Fiebers gehören hohes Fieber und starke Kopfschmerzen. Die Sterblichkeit liegt laut WHO bei bis zu 88 Prozent. Es gibt keine zugelassenen Impfstoffe oder direkte Behandlungen dagegen.

Erstmals 1967 wurde das Marburg-Virus in Marburg nachgewiesen, an einem Tag starben abrupt mehrere Menschen an der damals noch unbekannten Erkrankung. Vermutlich erfolge der Ausbruch durch eine Infektion bei Versuchsaffen eines Marburger Konzerns, die infiziert aus Uganda nach Deutschland gebracht wurden. (mbr/afp)

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