Studie belegtWer viel Käse isst, bleibt eher schlank

Käse gilt als ungesunder Dickmacher. Doch irische Wissenschaftler sagen nun: eigentlich zu Unrecht.
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Köln – Egal ob intensiver Appenzeller, cremiger Camenbert, starker Gorgonzola, Parmesan oder Feta: Käse ist – wie viele Milchprodukte – nicht nur reich an Kalzium, Proteinen, Phosphor, Zink, Vitamin A und Vitamin B12, sondern eben auch sehr fettig. Diese ungesättigten Fettsäuren sollen für hohe Cholesterinwerte verantwortlich sein und Herz-Kreislauferkrankungen auslösen.
Darum galt immer: wenn Käse, dann in Maßen. Irische Ernährungswissenschaftler widersprechen nun und führen eine neue Studie an, die sie im Fachmagazin „Nutrition and Diabetes“ veröffentlichten.
Käse ist doch viel gesünder als bislang angenommen
An der generellen Verurteilung von Käse als ungesund gibt es nun begründete Zweifel. Denn die Studie von Wissenschaftlern des University College Dublin besagt, dass Käse doch viel gesünder ist, als bislang angenommen. So sollen Menschen, die viele Milchprodukte zu sich nehmen, nicht nur einen niedrigeren Body-Mass-Index haben, sondern auch generell weniger Körperfett und einen niedrigeren Cholesterinspiegel haben, als diejenigen, die nur selten und wenig Käse essen. Wer hingegen oft fettreduzierte Produkte zu sich nehme, leide – so die Forscher – öfter an erhöhten Cholesterinwerten.
So lief die Studie ab: Insgesamt 1500 Menschen zwischen 18 und 90 Jahren untersuchten die Forscher. Am meisten interessierte sie dabei der Köperfettanteil und wie sich dieser durch einen hohen Anteil von Milchprodukten in de Ernährung verändert. Das erstaunliche Ergebnis: Der Verzehr von Käse hatte keinerlei Auswirkung auf das Körpergewicht, den Körperfettanteil oder das „böse“ LDL-Cholesterin.
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Auf die Kombination kommt es an
Heißt das also, dass in wir in der Vorweihnachtszeit beim gemütlichen Raclette-Abend so richtig reinhauen dürfen? Das kommt drauf an, wie wir den Käse kombinieren. Studienleiterin Dr. Emma Feeney dazu in einer Mitteilung der Universität: „Wir dürfen uns nicht auf die einzelnen Lebensmittel fokussieren, die wir zu uns nehmen, sondern das Gesamtbild erkennen. Dazu gehören auch all die anderen Lebensmittel, mit denen wir sie zu uns nehmen.“ (dmn)