UV-Schutz, CE-ZeichenWas Sie beim Sonnenbrillen-Kauf beachten müssen

Eine Sonnenbrille sollte nicht nur gut aussehen: Wer eine falsche Brille trägt, riskiert Augenschäden.
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Berlin – Der Sommer pendelt zwischen zwei Extremen - im Gesicht sitzen mal XL-Gläser, mal zieren grazile Gestelle die Nase. „Die Gigantobrille ist nicht totzukriegen“, beschreibt Personal Shopperin Stephanie Zarnic den einen der zwei Trends. Insbesondere große, kreisrunde Retro-Gläser wie sie John Lennon populär machte, spielen eine große Rolle. Kerstin Kruschinski vom Kuratorium Gutes Sehen beobachtet eine zweite Entwicklung hin zu mehr Zurückhaltung: Die Fassungen werden kleiner. Schmale Kunststofffronten und grazile Metallbügel bestimmen den Look.
Falsche Brille sorgt für dauerhafte Schäden
Doch nicht nur modische Aspekte sollten beim Sonnenbrillenkauf berücksichtigt werden: „Wer die falsche Brille trägt, schadet seinen Augen dauerhaft“, warnt Giovanni Di Noto vom Zentralverband der Augenoptiker. „Leider ist der Irrtum verbreitet, dass Gläser umso besser vor den schädlichen Strahlen schützen, je getönter sie sind.“
Dunkle Gläser bieten lediglich Blendschutz
Dabei absorbieren dunkle Gläser nur das sichtbare Licht, bieten also lediglich einen Blendschutz. „Bei Helligkeit ziehen sich unsere Pupillen automatisch zusammen und lassen so weniger UV-Strahlen ins Auge eindringen“, erklärt Di Noto.
Auf CE-Kennzeichen achten
Eine getönte Brille setzt diesen Schutzmechanismus außer Kraft, weil sie das Licht dämpft.“ Eine Entzündung der Binde- und Hornhaut können die Folge sein. Ob eine Sonnenbrille über einen ausreichenden UV-Schutz verfügt, weist das sogenannte CE-Kennzeichen aus, das in Europa Pflicht ist.
Für deutsche Lichtverhältnisse Gläser der Kategorie 2 bis 3
Welche Tönungsstufe man wählt, hängt davon ab, zu welchem Zweck die Sonnenbrille gekauft wird. „Es wird in fünf Kategorien unterschieden“, erklärt Kruschinski. „Je höher die Zahl der Blendschutzkategorie, desto dunkler das Glas und desto mehr Licht wird absorbiert.“ Für die Lichtverhältnisse hierzulande empfiehlt sie Gläser der Kategorie 2 bis 3.
Gläser mit einem einfachen Trick testen
Vor dem Kauf gilt dann, die Gläser zu testen: „Die Brille 50 Zentimeter von sich weg vor eine gerade Linie - etwa ein Fenster oder eine Tischkante - halten und die Brille leicht drehen“, rät Kruschinski. „Wird die Linie verzerrt, handelt es sich um minderwertige Gläser, die Kopfschmerzen und Schwindel hervorrufen könnten.“ (dpa/tmn)