Schreiben von Ämtern, Rechnungen, Mahnungen – viele Briefe rufen Ängste hervor. Sie deshalb ungeöffnet zu stapeln oder gleich wegzuwerfen, ist aber keine gute Idee. Wie Sie wieder ins Tun kommen.
Fristen und PflichtenRechtliche und finanzielle Nachteile durch ignorierte Post

Bloß nicht ungeöffnet ablegen: Wer Post einfach ignoriert, läuft Gefahr entscheidende Informationen zu verpassen.
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Experten im Bereich Schuldner- und Insolvenzberatung betonen, dass viele Menschen unabhängig von ihrer sozialen Schicht Schwierigkeiten haben, ihre Post zu öffnen, was zu rechtlichen Konsequenzen führen kann.
"Es gibt Menschen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten, die aus verschiedenen Gründen Probleme haben, ihre Post zu öffnen", sagt Manuela Wiegand von der Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle Fritzlar der Verbraucherzentrale Hessen.
Die psychologische Erklärung
Psychologin Claudia Kurz erklärt, dass das Nichtöffnen von Briefen oft auf Vermeidungsverhalten zurückzuführen ist. Mögliche negative Inhalte oder frühere schlechte Erfahrungen können dazu führen, dass Betroffene die Konfrontation mit der Post scheuen. Dies kann zu rechtlichen und finanziellen Konsequenzen führen, wenn Fristen versäumt werden oder Rechnungen unbezahlt bleiben.
Es gibt keine gesetzliche Verpflichtung, den Briefkasten regelmäßig zu leeren, aber viele amtliche Schreiben gelten als zugestellt, sobald sie eingeworfen wurden. Nicht geöffnete Schreiben können zu verpassten Fristen führen und rechtliche Folgen haben, zum Beispiel bei Kündigungen oder Mahnungen.
Die Suche nach Hilfe
Es ist ratsam, bei Schwierigkeiten mit der Post professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um rechtliche und finanzielle Probleme zu vermeiden. Es gibt Möglichkeiten, das Öffnen von Post schrittweise anzugehen und Unterstützung bei Schuldnerberatungsstellen oder anderen Beratungsorganisationen zu suchen.
Es ist wichtig, auf seriöse Beratung zu setzen und die Probleme mit der Post aktiv anzugehen, um weitere rechtliche und finanzielle Schwierigkeiten zu vermeiden. (dpa)