Bis zu 70.000 Euro im Jahr8 Trendberufe, die eine sichere Zukunft haben

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Bis zu 70.000 Euro im Jahr können Arbeitnehmer in den neuen Trendberufen verdienen.

Köln – Jeder zweite Deutsche wünscht sich in diesem Jahr ein höheres Gehalt. Das ergab die repräsentative Umfrage „Karriereziele 2019”. Im Auftrag des Personaldienstleisters Manpowergroup wurden dafür 1004 Bundesbürger befragt. Doch in welchen Jobs surfen Sie auch sorglos in die Zukunft?

Das Onlineportal Gehalt.de hat jetzt aus Sucheingaben von Nutzern und Informationen aus Beratungsgesprächen die zukunftssicheren Trendberufe 2019 ermittelt. Besonders gefragt sind Entwickler für künstliche Intelligenz (KI), Kryptologen und Customer Experience Manager.

„Die Suche nach talentierten KI-Entwicklerinnen und -Entwicklern ist aktuell sehr schwierig und Top-Unternehmen wie Facebook, Google und Microsoft überbieten sich daher gegenseitig mit Höchstgehältern”, sagt Philip Bierbach, Geschäftsführer von Gehalt.de. Was Sie in den Trendberufen verdienen, lesen Sie unten.

Elektroniker

Der Klassiker ist auch eine Bank für eine sichere Zukunft. Weil die Auftragsbücher bei den Elektronikern voll sind, müssen sich Kunden derzeit auf längere Wartezeiten und höhere Preise einstellen. Fachkräfte, so die Experten von Gehalt.de, werden händeringend gesucht, viele Stellen bleiben derzeit unbesetzt. Die Arbeitsbedingungen sind attraktiv: 30 Tage Urlaub und unbefristete Verträge sind fast schon der Standard.

  • Ausbildung: Duale Ausbildung mit Spezialisierung (4 Jahre) oder Studium (8 Semester)
  • Jahresbruttogehalt: 41.625 Euro

3D-Druck-Experte

Weil 3D-Druck Anwendungen in vielen Branchen erlauben, wird der Ruf nach Experten immer lauter. „Sie sind auf dem Arbeitsmarkt immer gefragter”, So Bierbach, „und ihre Löhne dementsprechend lukrativ”. Mediziner und Patienten profitieren schon von individualisierten Prothesen auf Knopfdruck; Architekten lassen Modelle von Gebäuden in 3D anfertigen. Der globale Markt für den 3D-Druck soll von drei Milliarden US-Dollar im Jahr 2013 auf 21 Milliarden in Jahr 2020 anwachsen. Davon profitieren Produktdesigner mit technischem Wissen und Ingenieure.

  • Ausbildung: Studium Ingenieurswissenschaften (Bachelor oder Master, 3 bis 5 Jahre).
  • Jahresbruttogehalt: 52.134 Euro

Kaufmann E-Commerce

Amazon, eBay und Alibaba heißen die drei großen Platzhirsche im E-Commerce. Die Branche boomt, Shops arbeiten von Jahr zu Jahr schneller und nutzerfreundlicher. Für den Betrieb der Webportale wird ausgebildetes Personal benötigt, das sich der Bewerbung und der Optimierung der Angebote widmet. Seit August 2018 ist der Kaufmann E-Commerce Ausbildungsberuf. „Die Perspektive einer offiziellen Ausbildung zu Kauffrau oder -mann im E-Commerce war in Deutschland längst überfällig, denn seit Ende der 90er Jahre starten jedes Jahr neue Online-Shops im Internet”, so Philip Bierbach.

  • Ausbildung: 3 Jahre Ausbildung oder Studium
  • Jahresbruttogehalt: 32.500 Euro 

Kryptologe

Der Hackerangriff des 20-jährigen Schülers aus Hessen auf Prominente führte uns vor Augen, wie wichtig guter Datenschutz ist. Passwörter, PINs, Kreditkarteninformationen und Login-Namen gehören zu der begehrten Beute von Cyberdieben. Damit sie es nicht ganz so einfach haben, müssen Informationen möglichst intelligent verschlüsselt werden. Dabei kommen Kryptologen zum Einsatz, sie ver- und entschlüsseln Informationen und versuchen mit immer komplexeren Methoden sensible Informationen zu schützen.

  • Ausbildung: IT-Studium oder Mathematik (Bachelor oder Master, 3 bis 5 Jahre)
  • Jahresbruttogehalt: 74.748 Euro

Entwickler KI

Alexa, Siri & Co auf dem Vormarsch. Es gibt immer mehr smarte Geräte mit eigener Computerintelligenz auf dem Markt. Der Job hat viel mehr Aufgabenfelder zu bieten als noch vor zehn Jahren, von der Programmierung über Objekterkennung bis zum Videotracking. „Die Einsatzgebiete liegen u.a. im autonomen Fahren, in der Drohnentechnologie oder in Form von OP-Robotern”, so Bierbach.

  • Ausbildung: Technisches Studium (Mathematik, Physik, Robotik und Machine Learning) in Kombination mit BWL (3 bis 5 Jahre).
  • Jahresbruttogehalt: 69.300 Euro

Spezialist für Datenschutz

Das Thema „Datenschutz” wird ein Dauerbrenner bleiben. Die Europäische Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) zeigt die hohe Bedeutung der Sicherheit von personenbezogenen Informationen für die Gesellschaft. „Die Vernachlässigung der Datenschutzbestimmungen für in Europa tätige Unternehmen kann viel Geld kosten”, sagt Philip Bierbach. „Aus gutem Grund wird der Ruf nach Expertinnen und Experten in diesem Gebiet immer lauter.” Viele Unternehmen schreiben schon Vollzeitstellen für Datenschutzbeauftragte aus.

  • Ausbildung: Jurist oder Steuerfachwirt z.B., dazu Lehrgang bei TÜV, IHK oder DEKRA.
  • Jahresbruttogehalt: 46.289 Euro

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Physician Assistent

Der Physician Assistant (PA) ist der neue medizinische Assistent in Krankenhäusern und Rehakliniken. PAs sollen dort Dokumentations- und Managementprozesse entwickeln oder begleiten. „Die Entstehung des Berufs Physician Assistant ist eine Folge der immer mehr unter Druck arbeitenden Ärztinnen und Ärzte. Damit eine optimale Patientenversorgung garantiert werden kann, müssen Medizinerinnen und Mediziner konzentriert und fokussiert arbeiten können. PAs sollen die Effizienz der Prozesse in Krankenhäusern erhöhen und Ärzte möglichst stark entlasten”, sagt Philip Bierbach.

  • Ausbildung: Studium: Bachelor "Physician Assistance" (3 bis 4 Jahre).
  • Jahresbruttogehalt: 55.350 Euro

Customer Experience Manager

Noch nie gehört? Dabei befasst der Customer Experience Manager (CEM) sich mit nichts anderem als unserem Kaufverhalten auch in Online-Shops. „CEMs analysieren und interpretieren dieses Verhalten bis ins kleinste Detail. Ein spannender Beruf, der strategische Entscheidungen verlangt”, so Philip Bierbach. Dazu bedient der CEM sich Befragungen und Kauf-Analysen, aus denen er neue Shop-Konzepte entwickelt. Er soll das Einkaufserlebnis für den Kunden optimieren.

  • Ausbildung: Arbeitgeber legen Wert auf ein Hochschulstudium. Z.B. Studium Bachelor BWL/Dienstleistungsmanagement (3 bis 4 Jahre)
  • Jahresbruttogehalt: 47.500 Euro

(red)

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