Drama um neue TV-Serie „Máxima“Sex-Szenen sorgen für Aufregung in den Niederlanden

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Willem-Alexander, König der Niederlande, und Maxima, Königin der Niederlande, treffen vor der Krönung von König Charles III. und Königsgemahlin Camilla in der Westminster Abbey ein.

So sehen die Niederländer ihr Königspaar sicher gern: Willem-Alexander und seine Máxima bei der Krönung von König Charles III. 2023. Eine neue TV-Serie stellt die beiden aber auch durchaus freizügig.

Eine neue TV-Serie über das niederländische Königspaar ist so ähnlich konzipiert wie „The Crown“. Mit einem wichtigen Unterschied: Es gibt auch Sex-Szenen. Warum Regisseurin Joosje Duk das so gemacht hat - und was sie im Nachhinein dazu sagt.

Die leidenschaftlichen Sex-Szenen in der neuen TV-Serie „Máxima“, die sich um die Beziehung von König Willem-Alexander (57) und Königin Máxima (52) dreht, sorgen in den Niederlanden für Aufregung. Sie zeigen, wie das verliebte Paar bereits in der ersten Folge in New York miteinander ins Bett geht. Die Szenen sind heftig und leidenschaftlich.

„Ich habe das so gewollt. Ich bin nicht prüde“, sagt die Regisseurin Joosje Duk dazu. „Aber diese Aufregung habe ich nicht erwartet. Es überrascht mich“, sagt die 29-jährige Filmregisseurin im Interview mit der Zeitung „Algemeen Dagblad.“ „Ich habe die Wirkung dieser Szenen unterschätzt.“ Die TV-Serie die auf RTL und über den Streamingdienst „Videoland“ zu sehen ist, ist erst anderthalb Wochen online, wurde aber bereits von Hunderttausenden niederländischen Zuschauern gesehen. Das ist nicht verwunderlich. Denn die Serie ist ähnlich konzipiert wie „The Crown“, die vom britischen Königshaus handelt. Vor allem die Sex-Szenen sind aktuell das Gesprächsthema in Holland. So sagte die TV-Moderatorin Anita Witzier nach der Premiere in Amsterdam: „Den Mann, den wir jedes Jahr hören und sehen wie er die Thronrede als König vorliest, den muss ich nicht keuchend und stöhnend im Bett mit seiner Geliebten sehen.“

Regisseurin Duk hat Verständnis für die vielen oft heftigen Reaktionen zu den Sex-Szenen. Eine, über die sie immer wieder lachen muss, lautet: „Es ist, als ob man seinen Eltern beim Sex zusieht.“ Aber sie meint: „Das ist doch alles völlig normal. Es ist doch normal, dass auch unser König und unsere Königin das tun, es ist normal, dass sie zusammen Sex haben.“ Sie betont: „Wir sind respektvoll damit umgangen. Auch wegen ihrer drei Kinder. Die schauen sich die Serie vielleicht auch heimlich an.“

Im vergangenen Sommer feierte Dukes erster Spielfilm „Happy Ending“ auf Netflix Premiere. Das Drehbuch dazu hat sie selbst geschrieben. In dem Film geht es ebenfalls um das Sexleben eines Paares. Interessantes Detail: Martijn Lakemeier, der Schauspieler, der Willem-Alexander in „Maxima“ darstellt, spielte auch die Hauptrolle in diesem Film.

Doch der Erfolg scheint Duk recht zu geben: Sie wurde von Forbes in der Talentliste „30 Under 30 Europe“ in der Kategorie Unterhaltung als vielversprechender Newcomer aufgenommen. Die Drehorte in New York, die in der Serie gezeigt werden, wurden von Duk selbst ausgewählt. „Wir haben zum Beispiel in einem Apartment gefilmt, das nur eine Straße von Maximas früherer Wohnung entfernt war. In dieser Straße war ein Polizeirevier, dafür konnten wir leider keine Drehgenehmigung bekommen. Aber wir haben versucht, die Geschichte von Maxima und Willem-Alexander so realistisch wie möglich zu erzählen. Dazu gehört eben auch der Sex.“

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