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Augenklinik mit neuen Impulsen

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Auf Köln habe er eigentlich schon immer ein Auge geworfen, gesteht Professor Dr. Norbert Schrage schmunzelnd. Geboren in Bergheim, zog es den heute 43-Jährigen bereits als Kind in die nahe gelegene Großstadt, aus der auch seine Frau, eine Querflötistin, stammt.

Für den Mediziner und seine Familie spielt beruflich wie privat künftig die Musik wieder in Köln. Als neuer Chefarzt der Augenklinik in Merheim schließt Schrage ab Mai nach langer Vakanz dort eine echte Versorgungslücke. Der Augenarzt, der unter anderem in Köln bei Professor Bernd Kirchhof studierte, war zuletzt Leitender Oberarzt und Kommissarischer Direktor an der Uni-Klinik Aachen.

In Merheim erwarte ihn „eine interessante Klinik mit unheimlichem Potenzial“, freut sich Schrage, der in Begleitung eines Oberarztes und zwei weiterer Augenärzte nach Köln kommt. Sowohl konservativ als auch operativ deckt der Klinikchef das gesamte Spektrum der modernen Augenheilkunde ab. Abgesehen von Operationen beim Grauen und Grünen Star sowie der Versorgung von Augenverletzungen wird der Netzhautspezialist sein „Augenmerk“ insbesondere auf die Behandlung von Patienten mit Diabetes, mit Netzhautablösung und Makula-Degeneration setzen.

Darüber hinaus möchte Schrage die Zahl der Hornhaut-Transplantationen deutlich ausbauen. „Alle klinischen und apparativen Voraussetzungen sind gegeben.“ Auf dem Gebiet der Hornhautverpflanzungen bringt der Mediziner reichlich Erfahrung mit. Er selber entwickelte eine künstliche Hornhaut aus Silikon, die Patienten mehrere Wochen implantiert werden kann, bis ein Transplantat zur Verfügung steht.

Bereits im ersten Jahr strebt Schrage 2000 Eingriffe an. Davon sei etwa die Hälfte ambulant möglich, so der Augenarzt. Langfristig soll die Zahl bis auf 5000 Operationen gesteigert werden. Der neue Chefarzt: „Mein oberstes Ziel dabei ist eine gute Patientenversorgung.“