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Dannenröder ForstPolizei fahndet nach Aktivisten wegen versuchten Totschlags

Lesezeit 2 Minuten
Dannenröder Krawalle

Im Dannenröder Forst gibt es ständig Auseinandersetzungen zwischen Aktivisten und der Polizei.

Gießen – Nach dem Einsturz eines Baumstamm-Gestells in Richtung von Polizisten im Dannenröder Forst läuft die Fahndung nach einem Tatverdächtigen. Es sei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des versuchten Totschlags, des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie der Sachbeschädigung eingeleitet worden, teilten die Staatsanwaltschaft Gießen und die Polizei am Montag mit.

Mehrere Zeugen hätten beobachtet, dass ein Halteseil des Gestells von einem unbekannten Mann vor dem Umstürzen durchtrennt worden sei. In dem Waldstück laufen seit 10. November Räumungs- und Rodungsarbeiten für den Weiterbau der Autobahn 49. Umwelt- und Klimaschützer hatten den Dannenröder Forst vor mehr als einem Jahr besetzt, um die Abholzungen zu verhindern, die mittlerweile vor dem Abschluss stehen.

Rodung soll aufgehalten werden

Bei dem Gestell handelte es sich um einen sogenannten Duopod. Auf solchen Gebilden aus Baumstämmen haben im Dannenröder Forst in den vergangenen Wochen immer wieder Aktivisten ausgeharrt, um die Rodungen aufzuhalten. Das Gestell war am 23. November in Richtung der Einsatzkräfte gekippt, die nach Polizeiangaben gerade noch rechtzeitig zur Seite springen konnten und unverletzt blieben. Die Baumstämme schlugen zudem gegen die Sicherheitskabine eines Baggers, die dem Aufprall standhielt, so dass der 51-jährige Fahrer ebenfalls unverletzt geblieben sei. An der Sicherheitskabine sei jedoch Sachschaden entstanden, erklärten die Ermittler.

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Nach dem Vorfall waren umfangreiche Ermittlungen vor Ort durchgeführt worden, darunter eine Lichtbilddokumentation und Vermessungen des Tatorts, eine Tatrekonstruktion sowie eine Sicherung von möglichen Spurenträgern vor Ort. (dpa)