DIERINGHAUSEN. Das Famila-Warenhaus in Dieringhausen firmiert ab 2. August 2003 unter neuer Flagge: Zu diesem Datum übernimmt die Kaufland-Stiftung (Neckars-

ulm) die Famila-Warenhaus GmbH des Arnsberger Lebensmittelhändlers Bremke & Hoerster GmbH & Co. Die Kaufland-Stiftung, die zur Schwarz-Gruppe gehört, übernimmt alle 35 Familia-Filialen, davon 28 in Nordrhein-Westfalen, mit den 3150 Beschäftigten. Die Schwarz-Gruppe, zu der auch der Discounter Lidl gehört, erzielte nach eigenen Angaben 2001 einen Umsatz von mehr als 23 Milliarden Euro und gilt als Nummer fünf im deutschen Lebensmittelhandel.

In dem Dieringhauser Famila-Markt, der 1976 eröffnet wurde, sind 110 Mitarbeiter beschäftigt. Wie Frank Düser, Pressesprecher bei Famila in Arnsberg, auf Anfrage bestätigte, werde die Kaufland-Stiftung alle Famila-Mitarbeiter übernehmen. Dies sei vertraglich geregelt worden. Welches Konzept Kaufland künftig in den bisherigen Famila-Märkten fahre und ob es beim Warensortiment Änderungen geben werde, dazu konnte Düser keine Aussagen machen. „Das ist Sache der künftigen Eigentümer.“

Der Verkauf der Famila-Gruppe, die einen geschätzten Jahresumsatz von 500 Millionen Euro erzielte, wird laut dpa-Meldung mit „finanziellen Schwierigkeiten“ begründet. Das Familienunternehmen Bremke & Hoerster hatte erst 2001 51 Prozent von Famila gekauft. Die finanzielle Herausforderung sei im derzeitigen Konjunktur- und Wettbewerbsumfeld nicht zu verkraften gewesen, hieß es in Arnsberg.

Von der Kaufland-Stiftung in Neckarsulm gab es zu dem Kauf keinen Kommentar. Auch die Famila-Marktleitung in Dieringhausen wollte dazu gegenüber der OVZ nicht Stellung nehmen. (la)