Konzert auf dem Gelände der Firma tedriveDüren meistert Grönemeyer-Auftritt

Herbert Grönemeyer - hier bei einer Preisverleihung - begeisterte 35 000 Fans in Düren. (Bild: dpa)
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Düren - Zum zweiten Konzert seiner aktuellen „12“-Tour gastierte Herbert Grönemeyer am Samstag vor 35 000 begeisterten Fans in Düren. Neben den Stücken des gleichnamigen aktuellen Albums waren es besonders bekannte Grönemeyer-Hits wie „Bochum“, „Männer“, aber auch „Der Weg“ und „Mensch“, die von Anfang an den Funken überspringen ließen und komplett von Gesang des Publikums begleitet wurden.
Für die Kreisstadt war es ihr bislang größtes Konzert überhaupt - und eine enorme logistische Herausforderung.
Nachdem die Ticketanfragen schnell gezeigt hatten, dass der Annakirmesplatz als geplanter Veranstaltungsort nicht ausreichen würde, hatte der Kreis Düren über „Google Earth“ (Satellitenfotos der ganzen Welt) im Internet nach einem alternativen Gelände gesucht. Fündig wurde man auf dem Gelände der Firma „tedrive“.
Auf deren 29 000 Quadratmeter großen Parkplatz entstand in nur fünf Tagen „aus dem Nichts“ eine Open-Air-Arena mit drei Tribünen für 12 500 Sitzplätze und insgesamt 35 000 Zuschauer. Während rund 30 Arbeiter die vorgefertigten Stahlelemente aufbauten, produzierten die 840 Firmenmitarbeiter uneingeschränkt weiter, per Shuttlebus wurden sie von einem Ersatzparkplatz zum Werksgelände gebracht.
„So etwas haben auch wir noch nicht erlebt“, kommentierte Tobias Kübel, seit 16 Jahren Produktionsleiter bei Grönemeyers Touren.
Ebenso erging es den Verkehrsplanern. Gemeinsam mit dem Kreis Düren hatten Polizei und die Dürener Kreisbahn ein Verkehrsleitsystem erarbeitet, um die Besuchermassen sicher zum Konzert und nach Hause „zu lenken“. Landrat Wolfgang Spelthahn: „Schon eine Stunde vor Konzertbeginn war der Parkplatz „Camp B“ mit 6000 Fahrzeugen voll, auch der Annakirmesplatz wurde voll ausgenutzt.
Insgesamt, so der Landrat, seien rund 10 000 Fans mit dem Auto angereist. Den eigens eingerichteten Shuttleverkehr zwischen Parkplatz und Bahnhof nutzten etwa 10 000 weitere Besucher. Bernd Böhnke, Geschäftsführer der Dürener Kreisbahn: „Das war schon eine riesige Herausforderung. In der Spitzenzeit gegen 23 Uhr hatten wir mit Reservefahrzeugen insgesamt 33 Busse im Einsatz, die meisten davon fassen gut 100 Personen.“ Doch das Konzept ging auf. Hubert Zimmermann von der Kreispolizei: „Unsere Planung war weitgehend angemessen, es gab keine Zwischenfälle. „Auch Spelthahn war erleichtert: „Exakt eine Stunde und 17 Minuten nach der letzten Zugabe waren die Straßen wieder frei und alle gut auf dem Weg.“ Und egal, wen man dort „auf dem Weg“ antraf, die Kommentare glichen sich: „Ein super Konzert, Herbert war klasse. Schön, dass man so etwas auch hier mal geboten bekommt.“
Grönemeyer selbst versprach während des Konzertes spontan: „Ich komme jetzt alle zwei Jahre nach Düren - für die nächsten 40 Jahre.“