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KopfschmerzenCocktails machen aus Kater Kätzchen

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Fruchtig oder hochprozentig sind die Variationen bei Cocktails. Neben dem Geschmack zählt auch das Aussehen. (Bild: dpa)

Oberberg – Der Zaubertrank, der nach durchzechter Silvesternacht gleich wieder topfit macht, beschäftigt die Fantasie verkaterter Partygänger seit Äonen.

Der Kater oder Katzenjammer äußert sich als Unwohlsein, oft in Verbindung mit Kopfschmerzen. Dem geht eine leichte oder stärkere Alkoholvergiftung voraus. Silvester wird viel Alkohol konsumiert: Ein Glas Sekt, Wein, ein Bier. Immer öfter kommen Cocktails über die Lippen der Feiernden. Statt alles durcheinander zu trinken, mixt man die trendigen Drinks direkt in einem Cocktailshaker oder Glas.

Frank Hevel ist Inhaber und Barkeeper der Coco Bar in Gummersbach. Er weiß, warum Cocktails so beliebt sind: „Es gibt eigentlich für jeden Geschmack den richtigen Cocktail. Viele davon gibt es in zwei Varianten: mit und ohne Alkohol.“ Darum kann in der Cocktailbar auch der mithalten, der Auto fährt oder aus anderen Gründen keinen Alkohol trinken mag.

Neben den den Klassikern Bloody Mary, Piña Colada, Swimmingpool, Caipirinha seien Drinks mit witzigen Namen sehr beliebt, so Hevel. „Sex in the City“ und „Sex on the Beach“ etwa. Oder „Between the Sheets“ (zwischen den Bettlaken). „Auch bei Cocktails git: Sex sells. Die Namen verkaufen sich eben gut.“

2011 verzeichnete Hevel, der ständig im Fernsehen und Internet nach Anregungen für Cocktail-Kreationen sucht, einen neuen Trend. „Immer mehr Leute fragten nach Appletini und Bahamamama aus der Fernsehserie ,Scrubs’. Die habe ich natürlich beide im Sortiment.“

Der giftgrüne Appletini besteht aus Apfelsaft, Apfelkorn, Wodka, Limette und Apfellikör. Beim Bahamamama bekomme das Auge auch etwas geboten. „Vier Centoliter (cl) weißen Rum mit je zwei cl Zitronen- und Limettensaft, je sieben cl Orangen- und Ananassaft, träufeln ein bis zwei cl Grenadine in den Cocktail, Crush-Eis obendrauf – fertig“, sagt Hevel.

Ein Rezept, um den Kater rasch auszutreiben, hat allerdings auch er nicht. „Die gängigen Rezepturen schmecken nicht und helfen auch nicht. Meine Theorie ist: Der Alkohol muss aus dem Körper raus.“ Sein Tipp: Den Kater rausspülen. Mit Wassertrinken bekomme man das Hauptproblem, die Austrocknung, in den Griff.

Ein Zaubertrank aus dem Asterix-Comic ist wohl keine Alternative. Er enthält neben Pfeffer und Seife ein ungerupftes Huhn. Dann lieber Wasser.