LESERBRIEFE
Zur Kritik am Auftritt der Tanzgruppe Merseburg-Meuschau aus Sachsen-Anhalt in der Fernsehsitzung des Festkomitees:
Was versteht Ihr eigentlich unter Karneval? Nur Kölner, Düsseldorfer oder Mainzer Karneval? Gibt es nur einen Verband, der Karneval treiben darf? Nein, es gibt mehrere in Deutschland (größter Verband innerhalb des BDK ist der Landesverband Sachsen-Anhalt), in Europa, in der Karibik, Brasilien, Italien, Spanien, Österreich . .
Was man vergessen hat, ist, dass der Karneval auch in den neuen Bundesländern schon zu DDR-Zeiten eine lange Tradition hatte. Der Sinn des Karnevals, Faschings etc. war und sollte sein, so wie es die ersten Karnevalisten taten und nur zur Fastnachtszeit durften, alles auf die Schippe zu nehmen. Die Karnevals-Garden (nicht nur in Köln!) sind als Persiflage auf die Truppen von Napoleon entstanden. Also bitte etwas mehr Toleranz!
Hans Pfeiffer
Aachen
Mit dem Kauf des Sessionsschals haben viele Jecke die Kölner Schulen unterstützt:
Aus der Zeitung erfuhr ich von der Aktion Kölsche Schulle weede schön, wenn viele im Sessionsschal gehen. Ich finde die Idee, für jeden verkauften Schal zwei Euro zur Renovierung unserer Schulen abzugeben, großartig. Ich fuhr sofort zum Verkehrsamt und kaufte zwei Schals.
Ich hoffe, die Initiatoren treffen Vorsorge, dass das Geld wirklich in den Schulen ankommt. Bei der Leere der Stadtkasse sehe ich gewisse Gefahren, und das wäre schade, denn die Schulen und unsere Kinder haben Geld für ordentliche Schulen sehr nötig.
Hedwig Landwehr
Köln
Zur Anregung, das Prinzip des Rosenmontagszugs umzudrehen - die Teilnehmer stellen sich auf der Aachener Straße auf, die Zuschauer fahren mit der Bahn daran vorbei:
Diesem Vorschlag kann man direkt etwas abgewinnen. Als Weidener Bürgerin möchte ich mal sagen, die Linie 1 fährt doch seit Sommer bis Weiden. Dann würde es bestimmt lebhafter, wenn die Karnevalisten sich bis dort aufstellten. Die vorläufige Endhaltestelle Schulstraße könnte ja vielleicht auch für die Schull- un Veedelszöch attraktiv sein.
Nur frage ich mich: Wie kommen wir dann an die Kamelle?
Helga Schlapka
Köln
Wir berichteten über einen Blitzeinbruch im Kaufhof, bei dem die Täter eine Eingangstür einschlugen und dann Schmuckvitrinen ausräumten:
Es ist für uns nicht nachvollziehbar, dass die Polizei erst nach sieben Minuten am Tatort eintraf. In sieben Minuten fährt man im fließenden Verkehr von Rodenkirchen bis zum Dom. Und hier geschah die Tat um 3.50 Uhr, wo kein Verkehr ist. Welche Zeit haben wir zu erwarten, wenn in den Vororten derartige Taten geschehen? Wir haben den Eindruck, dass die Polizei nicht mehr so effektiv ist wie zu der Zeit, als noch Fußstreifen in Verbindung mit den Streifenwagen unterwegs waren. Die vielen Raubüberfälle in jüngster Zeit, besonders auf ältere Menschen, zeigen dies.
Katharina und Herbert Weber
Köln
Auf einem Teil des Rennbahn-Geländes sollen Wohnhäuser entstehen:
Traurig, traurig! Der schnöde Mammon hat mal wieder gesiegt über Naturschutz und Umweltschutz. Schade um den alten Baumbestand, bedauerlich für Niehl wegen der Amputation seiner grünen Lunge.
Elfriede Schweinem
Köln