Mangas richtig lesenSo gehts
Wer zum ersten Mal einen Manga in die Hand nimmt, beginnt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gleich mit einem großen Fehler: Er fängt mit dem Ende an. Denn in Japan liest man Bücher und Zeitungen von hinten nach vorne , also genau in umgekehrter Richtung wie in der westlichen Welt. Man beginnt also mit der Seite oben rechts und endet unten links. Die ersten nach Deutschland importierten Manga wurden noch gespiegelt, was von den Fans der japanischen Comics aber zutiefst abgelehnt wurde. Die Verlage reagierten prompt. Heutzutage erscheinen nahezu alle Manga-Serien in der originalen Leserichtung.
Mehr als ein Drittel aller in Japan erscheinenden Bücher sind Manga. Anders als in Deutschland gibt es auch eine große erwachsene Leserschaft. Erfolgreiche Serien erzielen dabei Verkaufszahlen von über einer Million Exemplare - innerhalb eines Monats .
Auch in Deutschland sind Manga mittlerweile fester Bestandteil der Comicszene. Allein im vergangenen Jahr erschienen mehr als 600 neue Bände. Dabei variieren die Themen von einfachen Liebesgeschichten bis hin zu historischen Begebenheiten.
In Japan unterscheidet man sogar zwischen Manga für junge Mädchen (Shoujo) und Jungen (Shounen) sowie für erwachsene Frauen (Josei) und Männer (Seinen). Allerdings sind die Übergänge teilweise fließend. (sae)