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Mauser Werke GmbHDen Umsatz vervierfacht

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Zwischen 10 000 und 11 000 Stahlfässer werden am Standort in der Brühler Schildgesstraße täglich her gestellt. Der Betrieb läuft in zwei Schichten. (Foto: Rosenbaum)

BRÜHL. Die Mauser Werke GmbH haben in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung gemacht. „Seit 2003 wurden weltweit zahlreiche Firmen übernommen und der Umsatz vervierfacht“, berichtet der Vorstandsvorsitzende Clemens Willée. Die Expansionspolitik soll in den kommenden Jahren fortgesetzt werden. Die Zentrale des Firmenimperiums steht in der Brühler Schildgesstraße. „Hier laufen die Fäden zusammen“, erklärt Willée. Außerdem ist hier auch die Stahlfass-Herstellung konzentriert. Rund 250 Mitarbeiter sind am Standort Brühl beschäftigt. „Damit sind wir in der Schlossstadt auch ein bedeutender Arbeitgeber“, unterstreicht der Vorstandsvorsitzende.

Marktführer bei der Wiederverwertung

„Im Krisenjahr 2009 ist unser Umsatz unter die Ein-Milliarden-Grenze gesunken. Dank der besseren Konjunktur steigt er jetzt wieder“, sagt Willée. An 58 Standorten auf vier Kontinenten werden Industrieverpackungen hergestellt. Die Kunden kommen vor allem aus der chemischen und der Mineralölindustrie. Deren Nachfrage macht zusammen 85 Prozent des Umsatzes aus. Deutlich geringer ist mit je fünf Prozent der Anteil der pharmazeutischen Industrie und die Lebensmittelindustrie. Die wichtigsten Absatzmärkte sind Europa (47 Prozent) und in Nordamerika (37 Prozent). Wesentlich niedriger ist die Nachfrage nach Mauser-Produkten in Südamerika (zehn Prozent) und Asien (sechs).

„Unsere Maschinen fertigen wir zum größten Teil selbst und verkaufen sie auch“, erklärt der Vorstandsvorsitzende. Darüberhinaus gehören die Mauser Werke aber mittlerweile auch zu den Marktführern im Bereich Rückführung und Wiederverwertung von Industrieverpackungen. Entscheidend war dafür der Kauf der amerikanischen Firma National Container Group (NCG) im Jahr 2004. „Seitdem sind wir nicht nur Hersteller von Verpackungen, sondern ein Rundum-Dienstleiter“, betont Willée. Eifrig wird daran gearbeitet, den Material- und Energieeinsatz zu reduzieren sowie eingesammelte Verpackungen aufzubereiten und wieder zu verwerten. „Wir wollen so Geld sparen und die Umwelt schonen. Das schätzen viele unserer Kunden“, weiß der Vorstandsvorsitzende.

Bis 1975 war die Firma Mauser in Köln-Ehrenfeld angesiedelt. Aus Platzgründen erfolgte dann der Umzug nach Brühl. Das Firmengelände an der Schildgesstraße ist rund 120 000 Quadratmeter groß. „Täglich werden hier in zwei Schichten 10 000 bis 11 000 Stahlfässer hergestellt“, erläutert Werksleiter Andreas Faßbender. Die hatten die Firmengründer 1903 erfunden.