Die Nachricht von der Schließung der geburtshilflichen und gynäkologischen Abteilung am Marien-Krankenhaus sei „damals ein Schock“ für ihn gewesen, gesteht der ehemalige Chefarzt der Abteilung, Dr. Robert de Dycker. Heute steht der 54-Jährige vor einer neuen beruflichen Herausforderung: Am 1. September eröffnet er in der Paffra-

ther Straße eine eigene Praxis.

Nach 28 Jahren

kein leichter Schritt“

„Nach insgesamt 28 Jahren Arbeit als Klinikarzt ist das kein leichter Schritt. Aber ich wollte die erfolgreiche Arbeit mit meinen Patientinnen hier fortsetzen“, sagt der Gynäkologe. Bereits Ostern 2004 war die Abteilung für Geburtshilfe im MKH geschlossen worden, zum 31. August 2005 folgt die Schließung der Gynäkologie, deren Chefarzt de Dycker bis zum Schluss blieb. „Der Denkprozess, wie meine persönliche Perspektive aussehen könnte und wie die Patientinnen auch außerhalb der Klinik weiter betreut werden können, hat einige Zeit in Anspruch genommen. Schließlich gibt es bereits zahlreiche gynäkologische Praxen in Bergisch Gladbach“, sagt de Dycker.

Seine Praxis soll deshalb nach einem ganzheitlichen Konzept geführt werden: „Ich sehe den Gynäkologen als Hausarzt der Frau, der sie durch alle Lebensstufen von der Pubertät über Schwangerschaften, Wechseljahre bis ins hohe Alter begleitet.“ So wird es in de Dyckers Praxis eigene Sprechstunden für junge Mädchen geben. Eine Psychotherapeutin und Ernährungsmedizinerin steht den Frauen ebenso zur Verfügung wie Fachkräfte für Akupunktur und Magnetfeldtherapie. Einen weiteren Schwerpunkt legt der Gynäkologe auf die Präventivmedizin: In der Praxis soll es regelmäßig Infoabende zu frauenspezifischen Themen geben. (cwo)