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Nobby Campmann ist tot

Lesezeit 2 Minuten

Die „Räuber“ und der ganze Kölner Karneval sind geschockt: Norbert „Nobby“ Campmann ist tot! Am späten Donnerstagabend starb er im Garten seines Hauses in Brühl. Dort war er noch mal an die frische Luft gegangen, weil er Probleme hatte, Luft zu kriegen. Campmann brach, wohl mit einem Herzinfarkt, zusammen. Sein Hund machte sich bemerkbar, und so fand Lebensgefährtin Claudia den Musiker noch lebend; der Notarzt konnte ihn aber nicht mehr retten. Nobby Campmann wurde nur 48 Jahre alt.

„Das kam wie ein Blitzschlag. Für eine Krankheit gab es keinerlei Anzeichen, null“, äußerte Räuber-Chef Karl-Heinz Brand. Für gestern hatte sich die Band für Proben verabredet; stattdessen saß man nun fassungslos zusammen. „Wir sind noch zu keiner richtigen Überlegung fähig“, gestand Brand. 14 Jahre lang habe Nobby die Gruppe entscheidend durch sein Wesen geprägt. „Er war ein sehr beliebter Mensch. Ich könnte niemanden nennen, mit dem er Krach gehabt hätte. Er war keiner, der mit dem Kopf durch die Wand gewollte hat.“

Mit der Rundschau war Campmann besonders verbunden: Hier hatte er einst als Elektriker gearbeitet. Später führte er eine Gaststätte in Stammheim, ehe er mit den Räubern seine Liebe zur Musik zu seinem Beruf machte, erst an den Drums, dann an Gitarre und Mandoline.

Wie es mit den Räubern weitergehen soll, wusste gestern noch keiner. „Wir müssen uns erst einmal alle Mut zusprechen. Zuerst einmal wollen wir dazu beitragen, dass Nobby ein würdiges Begräbnis bekommt und dass wir die Familie unterstützen, wo wir nur können“, versprach Karl-Heinz Brand. „Danach wird das Leben weitergehen müssen. Die Band werden wir nicht auflösen, das hätte unser Kollege auch nicht gewollt. Aber es wird schwer sein, ohne ihn auf die Bühne zu gehen und fröhliche Musik zu machen.“ Campmann hinterlässt zwei erwachsene Söhne.