Wieler und Ciesek: Kein Verständnis für Null-Covid in China

Lesezeit 1 Minute

Frankfurt/Main – Der Präsident der Robert Koch-Instituts hat kein Verständnis für die Null-Covid-Strategie Chinas. „Fakt ist: Nach meinem Verständnis ist dieses Virus nicht auszurotten”, sagte Lothar Wieler am Freitagabend bei einem Kongress der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung” (FAZ).

Er sehe keinen Grund für die sehr restriktiven Maßnahmen. „Es ist infektionsepidemiologisch alleine nicht verständlich, was da passiert.” Auch die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek hält wenig von der Null-Covid-Politik Chinas. Lockdowns machten nur Sinn, wenn man die dadurch gewonnene Zeit nutze, um für die Phase danach vorzusorgen, zum Beispiel mit Impfungen. Sie sehe aber nicht, dass das passiere.

Wieler und Ciesek haben als prominente Protagonisten der Corona-Pandemie auch viele Anfeindungen aushalten müssen. Auf die Frage, wie er das weggesteckt habe, sagte Wieler: „Ich hoffe dass das an niemanden vorbeigeht, sonst wäre man ein Unmensch.” Ciesek, die im Wechsel mit Christian Drosten in einem Podcast die Pandemie erklärt hat, überlegt heute, „ob ich das noch mal machen würde”.

© dpa-infocom, dpa:220507-99-192499/2 (dpa)

Rundschau abonnieren