Neustart in der Gastroszene„Da Michele“ und „Giaccomo“ in Bonn servieren Pizza, Pinsa und Pasta

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Daniela Halfen und Sohn Lorenzo zeigen eine Pizza.

Daniela Halfen und ihr Sohn Lorenzo haben das Lokal Da Michele in Alfter übernommen.

Michael Sachse hat den Neustart des Ristorante „Da Michele“ in Alfter und das Comeback des „Giaccomo“ in Bonn verfolgt.

In Alfter verwöhnen Mutter und Sohn ihre Gäste mit italienischen Speisen. Daniela und Lorenzo Halfen haben das „Da Michele“ im Ortskern übernommen. Der vorherige Betreiber Michele Granatella hatte sich im Frühsommer aus seiner Pizzeria verabschiedet. Zuvor hat der erfahrene Gastronom allerdings die Nachfolge in gute Hände gelegt. Daniela Halfen hat bereits in zahlreichen Bonner Restaurants Erfahrungen sammeln können. Jetzt geht sie die neue Aufgabe mit viel Elan an. „Ich freue mich vor allem für meinen Sohn, der mit der Gastronomie groß geworden ist und für den nun ein Traum in Erfüllung geht. Er hat schon als kleiner Junge am Herd gestanden, Bier gezapft und die Gäste bedient. Für ihn war immer klar, irgendwann seine eigenen Gäste zu begrüßen“, sagt Daniela Halfen.

„Da Michele“: Alter Name, neue Akzente

Die neuen Gastgeber haben zwar den Namen und die Einrichtung ihres Vorgängers übernommen, setzen aber ansonsten neue Akzente. Sowohl im vorderen Teil rund um die Theke und den imposanten Steinofen als auch im angebauten Wintergarten wurde das Ambiente aufgewertet. Die Tische sind nun eingedeckt und die Wände mit schwarz-weißen Fotos geschmückt, die Stars der italienischen Filmgeschichte gewidmet sind. Chefkoch Lorenzo Aielli ist neben Daniela Halfen für das kulinarische Geschehen verantwortlich. Während das Angebot früher stark auf Pizzen fokussiert war, rücken nun zusätzlich weitere italienische Spezialitäten in den Vordergrund. Insbesondere die hausgemachten Pastakreationen sind sehr beliebt.

Mehrere Gerichte werden mit Sedanini zubereitet. Sie ähneln in ihrer Form den Maccheroni, sind allerdings schmaler und leicht geriffelt mit kleinem Durchmesser. Zubereitet werden zum Beispiel Sedanini Arrabiata (10,50 Euro) oder Sedanini al Pollo mit Hähnchen in Curry-Sahnesauce (13 Euro). Ebenfalls hausgemacht sind die Tagliatelle Vegetale mit Gemüse und Tomatensauce (13 Euro). Die Pizzen werden in mehr als 20 unterschiedlichen Varianten angeboten. Aus dem Steinofen kommen unter anderem Pizza Mare e Monti mit Spinat, Champignons und Gamberetti (13 Euro) oder Pizza Chef mit Salsiccia, Gorgonzola und Zwiebeln (14 Euro). Es gibt zudem Fleisch- und Fischgerichte, darunter gegrillter Lachs mit Knoblauchsauce (23 Euro). Für Abwechslung sorgen Speisen von der Tageskarte wie Spaghetti mit Muscheln und Tomaten in Weißweinsauce (12,90 Euro) oder Rinderbraten mit Champignonsauce und Pasta (15,90 Euro). Dazu schmecken italienische Weine vom Pinot Grigio über Montepulciano bis hin zum Nero Davola. Biere werden aus der Flasche kredenzt.

Da Michele, Kronenstraße 2, 53347 Alfter, Telefon (0 22 22) 8 04 90 51, dienstags bis sonntags 15 bis 21.30 Uhr

Das neue „Giaccomo“

Mehr als zwei Jahrzehnte zählte das „Giaccomo“ zu den beliebtesten Lokalen in der Bonner Innenstadt. Am Bottlerplatz erfreute es sich bis 2020 als Mischung aus Café, Restaurant und Bar großer Beliebtheit. Das Gastspiel des nachfolgenden Restaurants Casbah währte lediglich drei Jahre. Die Betreiber verabschiedeten sich Ende Juni aus Bonn und beschränken sich seitdem auf ihr Casbah-Stammhaus in Siegburg. Jetzt hat die Dreesen - Hotel & Gastronomie, die auch das Gasthaus „Im Stiefel“ in der Bonngasse betreibt, das Lokal übernommen. Es soll an die erfolgreiche Vergangenheit anknüpfen und heißt fortan „Dreesen – Café Giaccomo“.

„Wir möchten eine ehemalige Instanz der Bonner Gastronomie neu interpretieren“, umschreibt Betriebsleiter Karim Admoun die Ambition. Während sich im Innenbereich gut 80 Sitzplätze über zwei Ebenen verteilen, ist vor allem die Terrasse mit 160 Sitzgelegenheiten ein großer Trumpf. Hier verweilen die Gäste unter großen Bäumen mit Blick auf das Sterntor. Die Dekoration und die Möbel wurden von den Vorgängern weitgehend übernommen.

Die Aufteilung in den oberen Restaurantbereich und das klassische Bar-Ambiente im Untergeschoss hat sich bewährt und bleibt deshalb ebenso unangetastet. „Unsere kulinarische Ausrichtung ist mediterran bis multikulturell“, so Admoun. Beim Blick auf die Speisekarte zeigt sich, dass die Cucina Italiana den größten Einfluss ausübt. Zum Auftakt empfehlen sich Kleinigkeiten wie drei Crostini (9 Euro) oder Arancini, kleine frittierte Reisbällchen mit Kräuterdip (8,50 Euro). Vegetarische und vegane Speisen spielen eine bedeutende Rolle. Das zeigt sich sowohl bei den Salaten als auch bei den Pasta-Varianten, die sich modular zusammenstellen lassen.

Speisen kombinieren

Die Besucher können aus fünf verschiedenen Nudelsorten wählen und beliebig kombinieren. Daraus ergeben sich Speisen wie Linguini Francesca mit Champignons, getrockneten Tomaten, Zwiebeln, Rucola und geriebenem Schafskäse in Weißweinsauce (14,50 Euro) oder Penne Vegan Dinkel mit Pesto alla Genovese (11,50 Euro). Ein weiterer italienischer Klassiker sind verschiedene Pinsa. Darüber hinaus werden diverse Gerichte mit Fisch oder Fleisch aufgetischt. Dazu zählen der Giaccomo-Burger mit Pommes (16,50 Euro) oder Lachsfilet mit Tomaten-Kräutersauce, Kartoffeln und Spinat (22 Euro). Hinzu kommen saisonale Gerichte von einer separaten Empfehlungskarte. Zudem gibt es täglich fünf verschiedene Kuchen, die in der Kuchenmanufaktur Sankt Augustin gebacken werden.

Aus den Zapfhähnen fließen Gaffel Kölsch, Bitburger Pils, Benediktiner Weizen und Hell sowie Köstritzer Schwarzbier. Das Weinangebot konzentriert sich auf italienische und deutsche Güter. Im offenen Ausschank sind unter anderem Grauburgunder von Markus Pfaffmann aus der Pfalz oder Montepulciano von Vini Fantini (beide: 0,2 l für 7,50 Euro). Wer Cocktails bevorzugt, wird sich über die Auswahl freuen.

Dreesen – Café Giaccomo, Bottlerplatz 10, 53111 Bonn, Telefon (0228) 9695408, montags bis donnerstags 11 bis 22 Uhr, freitags und samstags 11 bis 23 Uhr und sonntags 12 bis 21 Uhr

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