Light-Version der NarreteiAlfter Karnevalisten planen die Session 2021/22

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In manchen Alfterer Ortsteilen ist noch nicht klar, ob ein Zug durch den Ort geht.

In manchen Alfterer Ortsteilen ist noch nicht klar, ob ein Zug durch den Ort geht.

Alfter – Der Karnevalsverein Tonmöhne in Witterschlick geht voran: Am 13. November wird in der Turnhalle nach einem Jahr Corona-Pause wieder die Prunksitzung über die Bühne gehen. Auch andere Vereine und Ortsausschüsse in der Gemeinde Alfter planen die Session. Am Freitag trafen sich die Karnevalisten mit Vertretern der Verwaltung. Für den Sitzungskarneval sieht es nach derzeitigem Stand gut aus, ob jedoch im Februar wieder „Trömmelche“ durch die Straßen der Ortschaften ziehen werden und sich die Jecken über ordentlich Kamelle freuen dürfen, entscheidet sich erst im Dezember. Wie sieht es in den Alfterer Ortsteilen aus? Die Rundschau hat sich umgehört.

Alfter

Vor Januar wird es in Alfter keinen Sitzungskarneval geben, heißt es aus den Reihen des Festkomitees Alfterer Karneval. Die Große Karnevalsgesellschaft plant ihre Prunksitzung für Ende Januar, eventuell früher, in der ersten Woche 2022, wird bei „Spargel Weber“ eine Kindertollität proklamiert. Wer das sein wird, wollte Heike Reis, stellvertretende Vorsitzende des Festkomitees, noch nicht sagen, da derzeit noch Gespräche mit den Eltern geführt werden. Große Tollitäten befänden sich bereits seit einem Jahr in „Lauerstellung“; im Gegensatz zur Kindertollität würden sie auch noch ein Jahr warten und erst in der Session 2022/23 antreten.

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„Die Situation ist noch sehr dynamisch, wir werden eine Light-Version feiern“, meint Heike Reis. Auf teure Top-Acts werde dieses Jahr jedoch verzichtet, sollte eine Sitzung wegen veränderter Bedingungen kurzfristig abgesagt werden, müssten die Vereine die Gagen trotzdem übernehmen. Das Risiko sei vielen zu groß: „Wir haben so gute eigene Kräfte im Ort wie die Prinzengarde oder das Damenkomitee. Dann führt das Damenkomitee dieses Jahr eben zwei Sketche statt einem auf“, meinte Heike Reis. Ob der Kinderkarnevalszug und der Zug am Veilchendienstag gehen, wagt Zugleiterin Heike Reis derzeit nicht zu sagen. „Das wäre momentan reine Spekulation“, so Reis. Bei Sitzungen sind Einlasskontrollen kein Problem, um die 2G- oder 3G-Regeln zu überprüfen. Doch bei einem Karnevalszug? Selbst Stichproben wären nicht durchführbar, meint Heike Reis: „Das Ordnungsamt hat zu wenig Personal und woher sollen wir die entsprechenden Kräfte nehmen?“

Witterschlick

In vier Wochen, am 13. November um 19.30 Uhr, läutet der Karnevalsverein Tonmöhne die Session unter dem Motto „Unter dem Regenbogen sind wir alle zurück, wir Kobolde von der Tonmöhne Witterschlick“ ein. Im Ort verteilte Banner werben bereits für die Prunksitzung in der Witterschlicker Turnhalle. Gefeiert wird auch hier in abgespeckter Form: „Da ein Programm mit großen Künstlern in der Regel deutlich im Voraus geplant werden muss, haben wir uns dazu entschieden diesmal das Programm, zusätzlich zu den prominenten Künstlern mit Acts aus den eigenen Reihen zu kombinieren. Es wird wieder ein bunt gemischter Abend mit Sketchen, Tanzgruppen und tollen Musikgruppen“, schildert Pressewarten Katharina Viernich. Die Überprüfung der 3G-Nachweise werde vor der Turnhalle stattfinden, damit niemand ohne Nachweis in die Halle kommen kann. „Leider wird es diesmal keine Außentheke geben, dafür aber zwei Umkleiden. Eine für die auswärtigen Künstler und eine für die eigenen Mitglieder und Tanzgruppen.“ Von jeder verkauften Eintrittskarte (25 Euro) werden überdies zwei Euro an Betroffene der Flutkatastrophe gespendet. Natürlich hofft Katharina Viernich, dass auch ein närrischer Lindwurm durch den Ort zieht: „So ganz ohne Zug würde uns schon etwas fehlen.“

Auch die KG „Grün-Weiß Alpenrose“ steht in den Startlöchern, wie deren Vorsitzender Dennis Schiffelgen gegenüber der Rundschau erklärte: „Wir planen derzeit unsere Kostümsitzung für dem 8. Januar mit dem Programm, das wir bereits für 2021 vorgesehen hatten.“ Als Top-Act wird die Kölsch-Rockband „Lupo“ erwartet. Die Turnhalle, wo die Sitzung stattfindet, könne nach den derzeitigen Bestimmungen ohne Abstände komplett bestuhlt werden. Auch Schiffelgen hofft, dass es einen Karnevalszug geben wird: „Alle würden sich riesig freuen.“ Das Sessionsmotto steht auch bereits: „Holt die Pappnas rus, de Alpenrose-Clowns blieve nit länger zu Huus.“ Tollitäten wird es in Witterschlick diesmal keine geben.

Volmershoven-Heidgen

„Wir planen unseren Zug auf jeden Fall“, betonte die Vorsitzende des Ortsausschusses Volmershoven-Heidgen Anja Frenkel. Sollte der Lindwurm am 26. Februar wirklich ziehen, wäre es auch ein Jubiläumszug zum 50-jährigen Bestehen des Ortsausschusses, der bereits in der vergangenen Session gehen sollte: „Wir trauen uns das zu, haben den Mut, alles zu organisieren und sehen das derzeit ganz relaxed. Was für unseren Sankt-Martins-Zug gilt, wird auch für den Karnevalszug gelten, wir sind ja alle draußen. Und wenn 50 000 Leute in einem Stadion feiern, warum sollen wir dann auf unseren Zug verzichten?“ Auch der närrische Terminkalender des Damenkomitees Herzblättchen ist bereits gut gefüllt. So stehen Ende Januar in der Mehrzweckhalle die große Prunksitzung und die KiKa-Party sowie am 24. Februar die Wieverdaachsitzung auf der Agenda.

Impekoven

Zurückhaltender laufen die Planungen beim Impekovener Karnevalsausschuss ab. Laut Peter Jonen, Vorsitzender des Ausschusses, ruhen derzeit noch alle Planungen, auch das traditionelle Ordensfest im November „wird es leider nicht geben und ein Sessionsmotto wird dieses Jahr erst festgelegt, wenn wir einen Zoch absehen und verantworten können.“

Das sagt die Gemeinde

Laut Gemeindesprecherin Maryla Günther werde es erst im Dezember einen gemeinsamen Termin mit den Karnevalsvereinen, dem Ordnungsamt und der Polizei geben, bei dem abgestimmt werden soll, ob und wie die Karnevalszüge laufen könnten. Dies wurde auch schon vor der Pandemie so gehandhabt, stets am ersten Mittwoch im Dezember. Die aktuelle Coronaschutzverordnung erlaubt Karnevalsveranstaltungen in Innenräumen. „Für die Einhaltung der Infektions- und Hygieneschutzmaßnahmen sind die Karnevalsvereine als Veranstalter verantwortlich. Die Vereine müssen Hygienekonzepte vorlegen, die vom Gesundheitsamt des Kreises genehmigt werden müssen. Hier sagte die Gemeinde den Vereinen ihre Unterstützung zu. Sie will für die Karnevalisten eine Checkliste mit den zu beachtenden Punkten erarbeiten.

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