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Erste E-BikesBad Honnef baut das Angebot an Mietfahrrädern aus

Lesezeit 3 Minuten
Eine Frau und zwei Männer – Holger Heuser, Kathrin Schmidt und Uwe Weingarten – stehen vor einer Ladestation für E-Bikes und zeigen eines der Fahrräder.

Am Aegidiusplatz haben (vl.) Holger Heuser, Kathrin Schmidt und Uwe Weingarten die erste Miet-E-Bike-Station eröffnet.

Im Juli 2021 sind die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft und Nextbike mit Mietfahrrädern im Siebengebirge gestartet. Während es in Bad Honnef nun auch Pedelecs gibt, liegt in Königswinter eine Zwischenbilanz vor.

Auf dem Weg nach Aegidienberg oder im Bad Honnefer Bergstadtteil selbst sind schon „einige Höhen zu überwinden“, wie es Bad Honnefs Erster Beigeordneter Holger Heuser formuliert. Da liegt die Vermutung nahe, dass auf den Bergen Elektrofahrräder mehr Zuspruch finden als normale Drahtesel. Von der am Donnerstag offiziell eröffneten E-Bike-Station, die Erste im Siebengebirge, an der Pedelecs der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) beziehungsweise des Betreibers Nextbike ausgeliehen werden können, verspricht sich Heuser denn auch eine höhere Nachfrage.

Die E-Bikes werden über eine App gebucht und bezahlt

Im Juli 2021 waren in den beiden Siebengebirgsstädten die Mietfahrräder der RSVG eingeführt worden, allerdings zunächst nur normale Drahtesel ohne Unterstützung durch einen Elektromotor. In Bad Honnef gibt es fünf Stationen, an denen die über eine App gebuchten und bezahlten Räder gemietet und abgestellt werden können.

Und die Nutzerzahlen? Holger Heuser hat nach eigenen Angaben keine auf die Kommune Bad Honnef heruntergebrochene Auswertung. In Königswinter waren es laut einer städtischen Sitzungsvorlage 358 Ausleihen von Januar bis Oktober dieses Jahres. Eine Größenordnung, die laut Heuser auch für Bad Honnef hinkomme. Auf die Frage, ob er das als Erfolg werte, sagte der Beigeordnete: „Ich werte das als Anfang.“

In der Regel sechs Pedelecs am Aegidiusplatz stationiert

Auf dem Aegidiusplatz sollen in der Regel sechs Pedelecs stationiert werden. Zurückgegeben werden können sie laut Klimaschutz- und Mobilitätsmanagerin Kathrin Schmidt in Bad Honnef-Tal zunächst nur an der Endhaltestelle der Stadtbahnlinie 66 und am Marktplatz. Rückgaben an E-Bike-Stationen etwa in Troisdorf oder Hennef seien aber möglich. Im Idealfall, so Schmidt, würden Nutzer am Ziel in den Öffentlichen Personennahverkehr umsteigen und für die Rückfahrt wieder das E-Bike nutzen. Verfügbarkeit und Ladezustand des Akkus, der voll geladen für 80 Kilometer reichen soll, lassen sich über die entsprechende App abfragen.

Beim Aufbau der E-Bike-Station am Aegidiusplatz musste die Stadt nach eigenen Angaben darauf achten, dass auch künftig die Kirmes, der Wochenmarkt und weitere Veranstaltungen uneingeschränkt stattfinden können. Holger Heuser betonte einmal mehr, dass das Mietfahrradangebot ein Beitrag zur Mobilitätswende in Bad Honnef sei. Dazu zählen aus städtischer Sicht auch das Fahrradkonzept und das im Herbst vorigen Jahres stark ausgebaute Busangebot. Laut Holger Heuser will die Stadt zudem nächstes Jahr ein E-Car-Sharing-Angebot testen. Zwei Fahrzeuge sollen am Rathaus stationiert werden.

Am Bahnhof in Königswinter mit Abstand die meisten Ausleihen

Unterdessen werden in Königswinter, wo es noch keine RSVG-E-Bikes gibt, die konventionellen Mietfahrräder vor allem am Bahnhof ausgeliehen. Von den insgesamt 358 Ausleihen von Januar bis Oktober dieses Jahres entfielen 284 auf den Bahnhof in der Altstadt. An zweiter Stelle liegt der Busbahnhof Oberpleis mit 39 Ausleihen, gefolgt vom Busbahnhof Ittenbach (34). Am Bahnhof Niederdollendorf wurde in der Zeit kein einziges Rad gemietet.

Dem Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz liegen die Nutzerzahlen in seiner Sitzung am Mittwoch, 23. November, vor (Beginn 17 Uhr; Arbeitnehmerzentrum). An vier Stationen werden in Königswinter zusammen 16 konventionelle Räder angeboten. Am Bahnhof Niederdollendorf und am Busbahnhof Oberpleis sollen jedoch noch jeweils zehn Pedelecs hinzukommen, wie es sie seit Donnerstag in Aegidienberg gibt. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass damit die Attraktivität des Fahrradmietsystems auch in der Drachenfelsstadt deutlich verbessert wird.

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