Während die Tat in Bad Honnef wohl keinen politischen Hintergrund hat, wurden in Königswinter Wahlplakate der Kandidatin Heike Jüngling zerstört.
Polizei ermittelt33-Jähriger soll mit Gullydeckel Scheibe des CDU-Büros in Bad Honnef eingeworfen haben

Ein Brett anstelle des zerstörten Fensters der CDU-Geschäftsstelle.
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Ein 33-jähriger Mann steht im Verdacht, am Samstagabend mit einem Gullydeckel eine Scheibe der CDU-Geschäftsstelle an der Linzer Straße in Bad Honnef eingeworfen zu haben. Der Verdächtige ist nach Angaben eines Sprechers der Polizei bekannt wegen Gewaltdelikten.
Zeugen hatten gegen 20 Uhr Alarm geschlagen. Eine Streifenwagenbesatzung fand eine zerstörte Scheibe und in der Nähe einen Gullydeckel, mit dem vermutlich das Fenster eingeworfen wurde. In der Nähe stießen die Beamten auf den 33-Jährigen, der einen verwirrten Eindruck gemacht habe.
Sie nahmen ihn mit in Gewahrsam, der Mann sei aber nicht in eine Klinik eingewiesen worden, so ein Sprecher. Ein politischer Hintergrund gilt als unwahrscheinlich.
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Wahlplakate von Heike Jüngling wurden beschädigt.
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Unterdessen wurden in der Nachbarstadt Königswinter am Wochenende mehrere großformatige Wahlplakate von CDU-Bürgermeisterkandidatin Heike Jüngling zerstört beziehungsweise zerschnitten und angezündet. Heike Jüngling kündigte eine Strafanzeige an und kritisierte den Vandalismus als undemokratisches Verhalten.
Unterstützung bekam sie auch vom politischen Mitbewerber. „Wir verurteilten diese Tat entschieden“, schrieb SPD-Fraktionschef Dirk Lindemann auf Facebook. „Demokratie braucht Respekt – Keine Zerstörung“.
Bad Honnefs Bürgermeister Otto Neuhoff fordert fairen Wahlkampf
In Bad Honnef waren schon Mitte Juni Wahlplakate des unabhängigen Bürgermeisterkandidaten Bünyamin Yilmaz zerstört oder entfernt worden, hatte der 23-Jährige berichtet. Er hatte Strafanzeige erstattet.
Bad Honnefs Bürgermeister Otto Neuhoff (parteilos) nahm die Zerstörung an der CDU-Geschäftsstelle zum Anlass für einen Appell: Er spreche sich „mit aller Deutlichkeit gegen jede Form von Gewalt, Einschüchterung oder Vandalismus im politischen Raum“ aus. Dazu zählten auch die Beschädigung von Wahlplakaten durch Schmierereien.
Neuhoff forderte, „den Wahlkampf mit Respekt, Fairness und auf der Grundlage unserer demokratischen Werte zu führen“.