Wegen des Verdachts der Körperverletzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen ermittelt der Staatsschutz der Bonner Polizei nach einer Auseinandersetzung in Bad Honnef.

Verdächtigt werden fünf Männer im Alter von 19, 22, 25, 30 und 38 Jahren. Sie sollen mehrere Menschen in fremdenfeindlicher Motivation am Betreten einer Bahn gehindert haben. Die Ermittler der Kriminalinspektion Polizeilicher Staatsschutz suchen nun nach weiteren Zeugen.

Wie die Bonner Polizei am Montag mitteilte, kam es am frühen Sonntagmorgen (6. Juli) an der Endhaltestelle der Linie 66 zu dem Zwischenfall. Der 22-jährige Tatverdächtige soll dabei einen 18-Jährigen ins Gesicht geschlagen haben, nachdem es zu einem Gerangel mit weiteren Fahrgästen gekommen war.

Stadtbahnfahrer alarmierte die Leitstelle der Bonner Polizei

Zur Tatzeit gegen 4.55 Uhr hatte ein Stadtbahnfahrer der Einsatzleitstelle der Polizei in Bonn eine Auseinandersetzung in der Bahn gemeldet und diese bis zum Eintreffen der Polizei gestoppt. Die Beamtinnen und Beamten nahmen vor Ort die Personalien der Tatverdächtigen und mehrerer Zeugen auf, die sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Bahnsteig aufhielten.

Wie sich im Rahmen erster Ermittlungen herausstellte, sollen die fünf Männer zuvor bereits wegen rassistischen Äußerungen und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen bei einer Feier in der Nähe des Tatortes aufgefallen sein. Nach Informationen dieser Zeitung fand in der Nähe des Tatortes an dem Abend ein Abi-Ball statt.

Die Ermittler suchen weitere Zeugen und Geschädigte

Die Ermittler des Staatsschutzes hoffen auf weitere Hinweise und suchen nicht nur weitere Zeugen, sondern auch Geschädigte. Wer bei der Feier entsprechende Beobachtungen gemacht hat oder Angaben zu dem Geschehen an der Endhaltestelle machen kann wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0228/ 150 oder per E-Mail an Poststelle.Bonn@polizei.nrw.de den Ermittlerinnen und Ermittler des Staatsschutzes zu melden.