„Akzeptanz kann dauern“E-Car-Sharing in Bad Honnef gestartet – Alternative zum Auto?

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Gerhard Baumeister, Daniel Borchert, Stephan Reuter und Bürgermeister Otto Neuhoff posieren neben einem Elektrofahrzeug.

Bei der Bad Honnef AG (BHAG) im Lohfeld stationiert: Gerhard Baumeister (Car&Ride Sharing), Daniel Borchert (BHAG), Stephan Reuter (BHAG) und Bürgermeister Otto Neuhoff mit dem Elektrofahrzeug.

Ein Elektro-VW Up steht ab sofort zur Ausleihe auf dem Parkplatz der BHAG in der Lohfelder Straße bereit – Buchungen funktionieren per App.

Ein Kooperationsvertrag der Bad Honnef AG mit dem genossenschaftlichen Betreiber Car&Ride Sharing Community aus Overath macht ihn möglich, den Start in die E-Carsharing-Zeit in Bad Honnef. Bürgermeister Otto Neuhoff dankte der stätischen Bad Honnef AG, dass sie dieses Projekt begleitet und hofft, dass so sich mancher Einwohner veranlasst sieht, zumindest das Zweit- oder Drittauto abzuschaffen.

Ein Elektro-VW Up steht ab sofort zur Ausleihe auf dem Parkplatz der BHAG in der Lohfelder Straße bereit. Zwei Weitere sollen auf dem Rathausplatz dazukommen. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten bei den Ladesäulen konnten die entsprechenden Stellplätze jedoch noch nicht eingerichtet werden.


Tarife

Die monatliche Grundgebühr beläuft sich auf 20 Euro. Hinzu kommen eine Buchungsgebühr von 1,50 Euro sowie eine zeitabhängige Nutzungsgebühr, die minutengenau berechnet wird, von 1,50 Euro ab der ersten Stunde. Dazu kommen Kosten für die gefahrenen Kilometer: Bis zu 100 Kilometer sind das 0,28 Euro und ab 100 Kilometer 0,21 Euro pro Kilometer.

Es gibt auch einen Schnuppertarif für drei Monate, bei dem die Grundgebühr entfällt und die zeitabhängige Nutzungsgebühr 2,25 Euro ab der ersten Stunde sowie die kilometerabhängige Nutzungsgebühr 0,35 Euro pro Kilometer betragen und damit etwas höher sind. Die maximale Buchungsdauer liegt bei 24 Stunden, eine längere Buchung ist nach Absprache möglich.


Klimaschutz: Ein Auto ersetzt mehrere Privatwagen

„Mit dem neuen E-Carsharing ergänzen wir unsere Strategie der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes“, sagte BHAG-Vorstand Kersten Kerl, „ein geteiltes Auto kann im Umfeld gleich mehrere private Autos ersetzen, die zumeist 23 Stunden des Tages ungenutzt auf ihren Einsatz warten und trotzdem Kosten verursachen.“

Unser Angebot soll einen Umweltschutzbeitrag leisten und es dauert zunächst etwas, bis die Akzeptanz da ist.
Gerhard Baumeister, Vorstandsmitglied

Die Car&Ride Sharing Community ist mit 23 Fahrzeugen in acht Kommunen vertreten. „Unser Angebot soll einen Umweltschutzbeitrag leisten und es dauert zunächst etwas, bis die Akzeptanz da ist“, sagt Vorstandsmitglied Gerhard Baumeister.

Bad Honnef: Sharing auch ohne Smartphone möglich

Dank eines ausgereiften Softwaresystems sei die Nutzung recht einfach. Vor der ersten Nutzung muss man sich registrieren lassen und den Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis für Pkw nachweisen. Buchungen können über ein Online-Portal oder eine Smartphone-App vorgenommen werden. Das Fahrzeug wird zur gebuchten Zeit über die App geöffnet und nach der Fahrt wieder verschlossen.

Ohne Smartphone lässt sich das auch mit einer Art Scheckkarte über einen auf der Frontscheibe befindlichen Kontakt bewerkstelligen. Vor der ersten Fahrt erfolgt eine Einweisung in die Technik des Fahrzeugs, die zunächst von Personal der Bad Honnef AG erfolgt. Gesucht werden allerdings noch Paten für diese Aufgabe, die dann von der monatlichen Grundgebühr für die Fahrzeuge befreit werden.

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