Neuer EinsatzleitwagenBad Honnefer Feuerwehr ist mit „Technik bis übers Dach“ ausgestattet

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Zwei Männer sitzen vor Computermonitoren im Einsatzleitwagen der Feuerwehr und bedienen Maus und Tastatur. Beide tragen Headsets.

Im Falle eines Einsatzes für die Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef laufen hier alle Fäden zusammen: Markus Prinz (r.) und Tom Hartung an den Computerarbeitsplätzen im neuen Einsatzleitwagen.

Rund 233.000 Euro hat die Stadt Bad Honnef für einen neuen Einsatzleitwagen für ihre Freiwillige Feuerwehr ausgegeben. 

„In diesem Auto laufen alle Fäden zusammen“, sagte Hauptbrandmeister Markus Prinz über den neuen Einsatzleitwagen (ELW) der Freiwilligen Feuerwehr Bad Honnef. Das in diesen Tagen in den Dienst gestellte Fahrzeug, für das die Stadt Bad Honnef 233 000 Euro aufgebracht hat, sei ein „Herzstück“ und das „Tüpfelchen auf dem i“, freute sich der 56-Jährige, der zusammen mit einem Planungsteam schon 2018 erste Überlegungen zur Ausstattung des Fahrzeugs angestellt hatte.

„Im ELW ist die neueste Funk- und Fernmeldetechnik verbaut, sodass das Fahrzeug als eines der modernsten seiner Art in der Region bezeichnet werden kann“, so die Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef. „Technik bis übers Dach“ hat sie eine Presseinformation zu der Neuanschaffung überschrieben, die in Rhöndorf vorgestellt wurde.

Funk und Computer im Fahrzeug fahren bei Alarmierung automatisch hoch

Wie das Vorgängerfahrzeug aus dem Jahr 2010, das innerhalb der Stadtverwaltung weitergenutzt wird, ist auch der neue ELW bei der Löschgruppe Rhöndorf stationiert. Er wird alarmiert, sobald die Feuerwehr in Zugstärke (18 Leute) ausrückt.

Das ist laut Markus Prinz, der seit 43 Jahren in der Freiwilligen Feuerwehr ist, beispielsweise auch bei der Auslösung von Brandmeldeanlagen der Fall, bei denen es sich weit überwiegend um Fehlalarme handelt.

Wenn die Kreisleitstelle in Siegburg den ELW alarmiert, startet der Funk im Fahrzeug und die PCs fahren automatisch hoch – ein enormer Zeitgewinn für die Einsatzkräfte, wie die Bad Honnefer Wehr betont. Zu den technischen Raffinessen gehört unter anderem ein Teleskopmast, der bis auf sechs Meter Höhe ausgefahren werden kann.

An seiner Spitze befindet sich neben Scheinwerfern eine Wetterstation, deren Daten auf den fünf Bildschirmen der beiden Computerarbeitsplätze im ELW dargestellt werden. Besonders bei Gefahrstoffeinsätzen seien Daten wie Windrichtung oder Windgeschwindigkeit wichtig, betont die Wehr.

Nicht zuletzt verfügt das Fahrzeug sowohl über Digital- als auch über Analogfunkgeräte, notfalls kann aus dem ELW laut Markus Prinz auch über Satellit kommuniziert werden. Die jeweilige Lage kann im Fall eines Einsatzes den Führungskräften über einen großen Außenmonitor vor dem Fahrzeug dargestellt werden.

Besetzt wird das Fahrzeug durch ein eigenes ELW-Team der Löschgruppe Rhöndorf. Bei größeren Einsätzen kommen Mitglieder der Bad Honnefer Einheit Information und Kommunikation (IuK) hinzu. Ohne spezielle Ausbildung, Einweisung und auch Übungen, betonte Markus Prinz, kann ein derart mit Hightech ausgestattetes Fahrzeug nicht betrieben werden.

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