Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Gewerbegebiet DachsbergBaumaschinenhersteller Wirtgen will sein Stammwerk erweitern

Lesezeit 2 Minuten

Domenic Ruccolo, CEO der Wirtgen Group (Mitte), mit Joseph Rüddel, Bürgermeister von Windhagen, Bad Honnefs Bürgermeister Otto Neuhoff sowie weiteren Vertretern aus Politik und Verwaltung im Gewerbepark Dachsberg.

Bad Honnef – Der Baumaschinenhersteller Wirtgen aus Windhagen wagt den Schritt über die Landesgrenze nach NRW: Das Stammwerk des Unternehmens soll im Gewerbegebiet Dachsberg erweitert werden. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Bauleitverfahrens hat das Unternehmen gestern Vertreter aus Politik und Verwaltung über den aktuellen Stand des Projektes informiert und das künftige Gelände des neuen Werkes vor Ort besichtigt.

„Im Gegensatz zu vergleichbaren Verfahren waren doppelt so viele Institutionen beteiligt und daher auch der Abstimmungsbedarf höher. Trotzdem haben alle Gremien die Beschlüsse zügig und einvernehmlich umgesetzt“, bedankte sich Wirtgen-Werksleiter Norbert Dinspel bei den Gästen für die konstruktive Zusammenarbeit. Neben der Bezirksregierung Köln und der SgdNord in Koblenz auf Länder-Ebene waren nämlich auch der Rhein-Sieg-Kreis und der Kreis Neuwied auf Kreisebene, die jeweiligen Straßen- und Autobahnämter der Bundesländer, die zuständigen Forstämter, zwei Abwasserwerke, Feuerwehren, Schulämter, Handwerkskammern sowie die Ortsgemeinde Windhagen, die Verbandsgemeinde Asbach und die Stadt Bad Honnef in die Entscheidungsprozesse zur Werkserweiterung eingebunden.

Ökologisches Gesamtkonzept

Die Erstellung und Umsetzung des Bebauungsplans für das Gelände am Dachsberg wurde von einem eigens gegründeten Zweckverband unter der Leitung von Bad Honnefs Bürgermeister Otto Neuhoff übernommen. Gemeinsam mit den zuständigen Behörden und Wirtgen wurde laut dem Unternehmen ein ökologisches Gesamtkonzept erarbeitet, das den umweltfreundlichen Belangen im Gewerbepark Dachsberg Rechnung trägt. Darüber hinaus soll die Schaffung neuer Vernetzungskorridore für die Tierwelt dieses Gesamtkonzept sogar noch nachhaltig verbessern, wie Wirtgen beteuert.

Das Unternehmen

Die Wirtgen GmbH mit Sitz in Windhagen (Foto unten) zählt zu den wichtigsten Markt- und Technologieführern in der Baumaschinenbranche. Das Kerngeschäft ist die Entwicklung und Herstellung von Maschinen für den Straßenbau und die Straßeninstandsetzung. Bei der Wirtgen Group sind weltweit rund 8000 Mitarbeiter beschäftigt. 2017 hat der US-Landmaschinenkonzern John Deere das Unternehmen für eine Summe von 4,4 Milliarden Euro übernommen. (mdh)

Die Erweiterung des Stammwerks in Windhagen soll, so der Baumaschinenhersteller, vor allem auch das Wachstum in der Region beflügeln – so würden angrenzende Gemeinden und Städte beider Bundesländer, lokale Zulieferer und auch der Einzelhandel davon profitieren. Die Tiefbauarbeiten für die Werkserweiterung im Gewerbegebiet Dachsberg sollen voraussichtlich Ende April 2020 abgeschlossen werden. Die Fertigstellung des neuen Werks, das sich auf eine Fläche von rund 90 000 Quadratmeter erstreckt, ist für Mitte 2021 geplant. (mdh)