Insel GrafenwerthFreibadbesucher müssen künftig für Parkplätze zahlen

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Die Brücke zur Insel Grafenwerth.

Bad Honnef – Besucher des Freibads auf der Insel Grafenwerth, die mit dem Auto anreisen, können sich schon mal auf eine – wenn man so will – indirekte Preiserhöhung einstellen. Denn der Parkplatz an der Lohfelder Straße, der direkt an der Fußgängerbrücke zur Insel liegt (Berck-sur-Mer-Brücke), wird künftig gebührenpflichtig. Maximal vier Euro kostet ein Tagesticket für einen der insgesamt 105 Parkplätze.

Die Gebührenpflicht beschloss der Verkehrsausschuss jetzt mehrheitlich, nachdem dieser Parkplatz zuvor aus dem Gebührenkonzept für die Gesamtstadt (die Rundschau berichtete) ausgeklammert worden war. Bei einer Auslastung von geschätzten 25 Prozent kalkuliert die Stadt mit 38 220 Euro im Jahr. Die Gebührenpflicht gilt täglich von 8 bis 18 Uhr.

Kein Monatsticket für Angestellte

Erneut vertagt hat der Ausschuss eine Entscheidung darüber, ob Lehrer städtischer Schulen für die insgesamt 61 Lehrerparkplätze zahlen müssen. Im Gespräch sind 25 Euro im Monat. Es gibt zwar schon einen Ratsbeschluss aus dem Jahr 2013, wonach die Lehrer für die Stellplätze insgesamt 15 000 Euro zahlen sollten, doch den hat die Verwaltung nie umgesetzt. Städtische Mitarbeiter zahlen nach Angaben von Gerrit Schöne-Warnefeld für einen Stellplatz in der Rathaustiefgarage ebenfalls 25 Euro im Monat, 15 Euro weniger als der Normaltarif.

Aus der Welt ist die im Rahmen der Parkgebührenpläne diskutierte Idee, für Beschäftigte von Unternehmen im Kernbereich der City (Zone A) ein Monatsticket für 40 Euro einzuführen, das im erweiterten City-Bereich (Zone B) gelten würde. Der Grund: Es gibt schlichtweg nicht genug Parkplätze, wie die Erste Beigeordnete Cigdem Bern vorrechnete. In der Zone A gebe es 305 meldepflichtige Betriebe (Ärzte oder Apotheken kämen also noch hinzu), in der Zone B aber nur 640 Stellplätze. Bisher wurden schon 371 Bewohnerparkausweise ausgestellt.

Selbst wenn man unterstellte, dass alle 305 Betriebe nur einen Mitarbeiter hätten, wären die Parkplätze schon ausgereizt. Und ganztägig blockiert. Hinzu käme, betonte Bern, ein „unverhältnismäßiger Verwaltungsaufwand“: Aufs Jahr gesehenen müssten mehrere Tausend Monatstickets ausgegeben werden. Und die Stadt müsste jeden Monat prüfen, ob das Beschäftigungsverhältnis fortbesteht. Von diesen Argumenten ließ sich – nach mühsamer Diskussion – eine Mehrheit des Ausschusses überzeugen.

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