Bonn – Krankengymnastik und „manuelle Therapie“ soll Barbara W. ihrem Patienten Ahmed K. (Namen geändert) gegeben haben. Die 185 Euro teure Rechnung dafür soll er jedoch nie bezahlt haben. Schließlich sei er für private Treffen in die Praxis gekommen, erklärte der 36-Jährige. Jetzt klagt die 35-Jährige vor dem Bonner Amtsgericht.

Insgesamt viermal soll Ahmed K. zwischen dem 24. Mai und dem 14. Juni 2016 zur Behandlung bei der Physiotherapeutin gewesen sein. Kennengelernt haben sich die beiden bei einer Fortbildung, Ahmed K. klagte über Knieschmerzen. Obwohl er selbst Physiotherapeut mit einer nach eigenen Angaben „gutlaufenden Praxis“ ist, soll er sich bei Barbara W. in Behandlung begeben haben.

Nach dem ersten Termin am 24. Mai vergangenen Jahres soll er ihr dann auch das Rezept seines Arztes gegeben haben, der ihm zehnmal Krankengymnastik und zehn Sitzungen „manuelle Therapie“ verschrieben hatte. Nach vier Behandlungen soll Ahmed K. die Physiotherapie allerdings abgebrochen haben. Die Rechnung in Höhe von 185,27 Euro soll er nie gezahlt haben.

Verhältnis während den SItzungen

Auf die Klage der 35-Jährigen erklärte der Beklagte schließlich, er habe während der Sitzungen bei Barbara W. keine physiotherapeutische Behandlung erhalten, vielmehr hätten die beiden ein Verhältnis gehabt. Weil beide verheiratet sind, sollen die Treffen in der Praxis stattgefunden haben – zurzeit der Behandlungstermine.

Die Klägerin hingegen gibt zwar zu, eine Affäre mit dem 36-Jährigen gehabt zu haben, die physiotherapeutischen Behandlungen hätten allerdings tatsächlich stattgefunden. Das Verhältnis sei nur sehr kurz gewesen, danach habe Ahmed K. die Behandlung abgebrochen.

Der Anhörungstermin findet am 13. Juli statt, die Klägerin muss dann beweisen, dass die Behandlungen tatsächlich stattgefunden haben. (sms)

Aktenzeichen: 112 C 54 / 17