Bonn-Muffendorf – Nach einem Brand in einem Zimmer einer Flüchtlingsunterkunft an der Deutschherrenstraße in Muffendorf wurde das Haus vorübergehend geräumt. Dort leben nach Polizeiangaben 250 Personen. Sieben Menschen wurden laut Polizei leicht verletzt

Das Feuer war gegen 13.30 Uhr im 2. Obergeschoss des ehemaligen Landesvermessungsamtes ausgebrochen, in dem seit November 2014 Asylsuchende untergebracht sind. Flammen schlugen aus dem Fenster. Mitarbeiter des Wachdienstes hätten sofort 150 Bewohner evakuiert, noch bevor die Feuerwehr eingetroffen sei, berichtete Feuerwehr-Einsatzleiter Albert Lehmann. Eine Frau musste vom Rettungsdienst versorgt werden, sie hatte sich über das Unglück zu sehr aufgeregt. Lehmann ging nicht davon aus, dass sie ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Zwei Verdächtige im Fokus

Die Wehrleute bekämpften die Flammen durch einen Löschangriff von innen und von außen. Im Einsatz waren 45 Feuerwehrleute von den Feuerwachen 1 und 2, den Freiwilligen Wehren aus Lannesdorf und Mehlem sowie der Rettungsdienst. Die Deutschherrenstraße war zwischen Theodor-Heuss-Allee und Röntgenstraße gesperrt worden.

Während der Löscharbeiten versorgten die Securityfirma und Betreuer die Flüchtlinge, die draußen auf einem Hof darauf warteten, wieder ins Haus zu können, mit Wasser. Manche hatten Tüten mit ein paar Habseligkeiten dabei. Brandermittler der Polizei haben nach Angaben eines Sprechers zwei Verdächtige im Fokus, die wohl in der Unterkunft wohnen sollen. Die Ermittler gehen sowohl des Verdachts der fahrlässigen als auch der vorsätzlichen Brandstiftung nach. (dbr)