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Flashmob zu Beethovens FünfterNetzwerk Ludwig van B. feiert Jubiläum – Programm 2020

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Das Netzwerk Junge Bonner Klassik, Ludwig van B., stellte sein Jubiläumsprogramm vor, das natürlich auch den 250. Geburtstag des großen Komponisten würdigt.

Bonn – Mit viel Herzblut und Engagement weckt das Netzwerk Ludwig van B. seit zehn Jahren bei jungen Menschen Begeisterung für klassische Musik. Möglich machen dies Vereine, Institutionen und Personen, die sich für das Musikleben der Beethovenstadt einsetzen. 140 Mitglieder hat das Netzwerk derzeit.

2020 gilt es natürlich nicht nur, das eigene Jubiläum zu feiern, sondern auch den 250. Geburtstag Ludwig van Beethovens. In der Tourist-Information stellte die Vorsitzende Solveig Palm mit einigen Projektpartnern das vielfältige Programm vor – von der Klassik-Jam-Session auf dem Rhein bis zu Beethovens nur selten aufgeführten Liedvertonungen schottischer Folksongs. Schirmherrin ist die Altistin und Gesangspädagogin Ingeborg Danz.

Ludwig ahoi!: Los geht es mit der Klassik-Jam-Session „Ludwig ahoi!“ zum zehnjährigen Netzwerkbestehen am Mittwoch auf der MS Beethoven. Die Veranstaltung mit jungen Interpreten ist ausgebucht.

Live BEETz: Jeder Abend ist anders, niemand weiß, wohin die musikalische Reise geht. Bei den „Live BEETz“ in der monatlichen „Late Night Lounge“ im Pantheon treffen Klassik, Pop, Jazz und elektronische Musik aufeinander. Die Reihe widmet sich 2020 explizit Beethoven. Die Schirmherrschaft hat die Bonner Pianistin Susanne Kessel, die die Reihe am Freitag, 31. Januar, ab 22.30 Uhr selbst eröffnet, gemeinsam mit Rocksängerin Christina Lux und DJ Tobbi Ortmann. Der Eintritt ist frei.

Beethovens Töchter: Gemeint sind weitgehend unbekannte Komponistinnen, die ohne Beethoven nicht denkbar gewesen wären: Germaine Tailleferre, Dora Pejacevic oder Amy Beach. „Wir stellen sie auf eine Stufe mit Beethoven, es sind fantastische Musikerinnen, die seinerzeit nicht wie ihre männlichen Kollegen die Möglichkeit hatten sich durchzusetzen. Viele hatten keine Gelegenheit, großformatig zu komponieren, etwa Opern, es blieb bei kleineren Werken“, sagte die Geigerin Judith Stapf, eigens aus Berlin zur Programmvorstellung angereist. In der von ihr selbst konzipierten Reihe stellt Stapf Beethovens Violinsonaten denen der unbekannten Komponistinnen gegenüber. Beginn der vierteiligen Konzertreihe ist am Freitag, 28. Februar, 19.30 Uhr, im Frauenmuseum, Im Krausfeld 10.

Musiktheaterstück: Auf Basis von Briefen und wörtlichen Zitaten anderer Zeitgenossen entstand das Musiktheaterstück „Es musste sein – Fast eine Liebesgeschichte“, das Einblick in das Innerste Beethovens gibt. Für Solveig Palm das „Herzstück“ des Programms. Die Premiere läuft am Donnerstag, 12. März, 20 Uhr, auf dem BTHVN2020-Musikfrachter vor der Oper. Weitere Aufführungen sind am 20., 23. und 25. März auf der MS Beethoven geplant.

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Animato: Beethovens wichtigste Soloinstrumente (Violine, Violoncello, Klavier und Gesang) stehen im Mittelpunkt dieser Gesprächskonzertreihe. Junge Preisträger des Wettbewerbs „Ton und Erklärung“ vertiefen sich dabei nicht nur in ihre Instrumente, sie erläutern auch unterhaltsam Beethovens Verhältnis zu ihrem jeweiligen Instrument. Auftakt ist am Donnerstag, 2. April, im Universitätsclub, Konviktstraße 9. Der Eintritt ist frei.

„Sweet Power of Song“: Eine eher unbekannte Seite des Maestros präsentiert Sabrina Palm, Lehrerin an der Musikschule Bonn, mit Folkmusik. Kaum jemand weiß, dass Beethoven ein großes Faible für angelsächsische Volkslieder hatte, die er für Gesang und Klaviertrio bearbeitete. 179 solcher Songs gibt es. Diesen „ganz anderen Beethoven“ möchte das Netzwerk gemeinsam mit Palm dem Publikum näherbringen. Im Sommer 2019 hatte sich die Folkgruppe „Reel Talents“ der Musikschule unter Leitung Palms nach Schottland aufgemacht, nun kommt die schottische Partnerband „Stirling Trad Group“ zum Gegenbesuch nach Bonn. Vom 28. Juni bis 5. Juli wird es mehrere gemeinsame Konzerte geben.

Flashmob zu Beethovens Fünfter: B5 tanzt B5 (Schüler aus Bonns fünfter Gesamtschule tanzen Beethovens Fünfte) – unter diesem Motto erwartet die Bonner im Frühjahr mehrmals (Auftakt 28. April, 15.30 Uhr) jeweils zu Füßen des Beethovendenkmals auf dem Münsterplatz ein Tanz-Flashmob.

Weitere Aktionen: Unter dem Motto „Glauben und Zweifeln“ beteiligen sich Schüler des Kopernikus-Gymnasiums Niederkassel mit Kunstinstallationen, selbst verfassten Texten und musikalischen Vorträgen am Jubiläum. Im Rahmen einer Beethoven-Klausur finden während der Landpartie auf Burg Adendorf im Mai sechs Konzerte statt.