AbschiedEmotionale Feier für Europaschul-Direktor Christoph Becker

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Feier in der Oase der Europaschule: Maria Dorn (Bezirksregierung; l.), Marion Winterscheid (Elternvertretung) und Wolfgang Henseler verabschiedeten Christoph Becker (3.v.l.).

Feier in der Oase der Europaschule: Maria Dorn (Bezirksregierung; l.), Marion Winterscheid (Elternvertretung) und Wolfgang Henseler verabschiedeten Christoph Becker (3.v.l.).

Bornheim – Tränen standen Markus Timmer in den Augen, als er am Dienstag gemeinsam mit seiner Kollegin Heike Knappe im Namen des Lehrerkollegiums der Bornheimer Europaschule eine Laudatio auf den scheidenden Schulleiter und gemeinsamen Weggefährten Christoph Becker hielt: „Du warst uns stets ein empathischer und weitsichtiger Kapitän“, lobte Timmer.

Lobende Worte gab es viele beim Festakt zur Verabschiedung Beckers in der „Oase“ der Europaschule, die von der schuleigenen Big Band untermalt wurde. Auf eigenen Wunsch verlässt der 54-jährige Roisdorfer die Gesamtschule, deren Geschicke er seit 2009 lenkt und wechselt ab Januar als Dezernent zur Bezirksregierung nach Köln.

Bürgermeister Wolfgang Henseler als Vertreter des Schulträgers Stadt Bornheim bedankte sich bei Becker und ließ noch einmal einige Stationen Revue passieren. Etwa den zweiten Platz beim Deutschen Schulpreis in diesem Jahr oder die Einladung von Sternekoch Tim Mälzer zur Eröffnung der Schulküche. Becker habe die Europaschule mit den anderen Schulen im Stadtgebiet vernetzt und immer kooperativ mit allen Beteiligten zusammengearbeitet. Henseler schätzt Beckers Engagement, aber auch dessen Hartnäckigkeit mit dem gemeinsamen Ziel, die Europaschule nach vorne zu bringen.

Maria Dorn, Dezernentin bei der Bezirksregierung Köln, kam mit einem lachenden und einem weinenden Auge. In ihrer Ansprache erklärte sie, dass sie auf der einen Seite sehr traurig sei, dass Becker nicht mehr die Geschicke der Europaschule leite, auf der anderen Seite freue sie sich „einen so geschätzten Kollegen“ in ihr Dezernat aufnehmen zu können. Für die Elternvertretung sprach Marion Winterscheid großen Dank aus, man habe gut im Sinne der Europaschule zusammengearbeitet.

„Wir möchten Sie nicht gehen lassen“

Johanne Hecht sprach für die Schülerschaft und fand deutliche Worte: „Wir finden es doof, dass Sie gehen, denn wir möchten Sie nicht gehen lassen. Sie waren für uns immer ein guter Ansprechpartner und hatten immer ein offenes Ohr für uns.“ Zum Dank überreichten die Schülervertreter Becker eine Collage mit Fotos von allen Schülern, die sich im Frühjahr mit dem deutschen Schulpreis haben fotografieren lassen.

Andreas Kreutzer, stellvertretender Schulleiter, zeichnete Christoph Becker im Namen des Schulleitungsteams zum Abschied mit dem „Kleinen Bornheimer“ aus in Anlehnung an den „Bornheimer“, den die Europaschule alle zwei Jahre an verdiente Prominente vergibt, zuletzt an Rupert Neudeck 2016. Auch ein Präsent gab es von den Damen des Sekretariates: Eine Schublade, prall gefüllt mit Süßigkeiten, die Becker in sein Büro bei der Bezirksregierung mitnehmen durfte. Eine solche Schublade existiert nämlich auch im Sekretariat der Europaschule. Vom Hausmeister-Team gab es dann noch einen Gutschein fürs Heino-Café in Bad Münstereifel.

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Als Überraschungsgast per Videoaufzeichnung wurde Beckers Vorgänger und Mentor Klaus Breil, Gründungsdirektor der Europaschule, zugeschaltet: „Ich habe die Europaschule zum Abitur geführt, Du hast sie zum summa cum laude geführt“, betonte Breil.

Christoph Becker selber gab das Lob zurück: „Ohne Klaus Breil wäre ich nicht Leiter der Europaschule geworden. Durch ihn habe ich gelernt, für diese Schule zu kämpfen.“ Und zu allen Anwesenden beim Festakt sagte er: „Ich empfinde es als ein Geschenk, dass ich an der Europaschule mitwirken durfte. Ich fühle mich von Ihrem Lob unheimlich wertgeschätzt und werde das in meinem Herzen mitnehmen.“

Zum Abschluss gab es noch einen Auftritt des Lehrerchores. Eigens für den scheidenden Kapitän hatten sie unter anderem ein Lied von Beckers Lieblingssänger, den er selber schon bei einem der Oasenfeste zum Schuljahresabschluss imitiert hatte, umgedichtet: Elvis Presleys Hit „Always On My Mind“. Und so heißt es folgerichtig neu getextet: „Für Schüler tut er alles, macht sich selbst auch mal zum Clown. Als Elvis ist er spitze, rockt die Bühne, welch ein Traum!“

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