Freizeit rund um BonnSieben tolle Lokale entlang des Rheins und der Sieg

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Von den Widdiger Rheinterrassen haben Gäste einen schönen Blick auf den Rhein und das Herseler Werth.

Auf seiner dritten Tour durch die Biergärten der Region folgt Michael Sachse  dem Rhein flussaufwärts und überquert dabei mehrmals den Strom: Vom Rhein geht es an die Sieg und wieder zurück.

Sürther Bootshaus

Näher als im linksrheinischen Kölner Stadtteil Sürth kann man dem Fluss kaum kommen. Die Gäste des Sürther Bootshauses verweilen nicht am Ufer, sondern direkt auf dem Wasser. Ins Bootshaus gelangt man in der Regel über einen Bootssteg und ab einem Pegel über sechs Meter über Leiter und Hochwassertreppe. Das Lokal zieht nicht nur Hungrige und Durstige an, sondern ist auch eine Empfehlung für Naturbegeisterte: Je nach Jahres- und Tageszeit kann der Zug der Kraniche, die Brut der Bachstelzen oder der Aufgang des Mondes beobachtet werden.

Zwei Terrassen verteilen sich rund um das Bootshaus und bieten Platz für insgesamt 130 Personen. Die Speisekarte wechselt wöchentlich. Aktuell hat sich das Team um Chefkoch Jörg Blöck kulinarisch auf den Hochsommer eingestellt. Typisch saisonale Offerten sind Gazpacho andalusisch (6 Euro), geeistes Gurkensüppchen mit Dill, Minze und Kürbiskernen (5,50 Euro) oder bunter Salat mit gebratener Milchkalbsleber und Kräutern (18,50 Euro). Außerdem muss niemand auf Klassiker wie Currywurst mit hausgemachter Currysauce und Pommes (8,90 Euro) verzichten.

Gezapft werden Gaffel Kölsch und Budweiser. Weinaffine Besucher bestellen einen Wein des Monats wie Chardonnay von der Nahe und freuen sich über eine große Auswahl an offenen und Flaschenweinen. Für den 28. Juli laden Gastgeberin Uschi Seigner und ihr Team zum „Mitsing Ding om Rhing“ein. Los geht´s um 19.30 Uhr, um Reservierung wird gebeten.

Mehr Informationen: Sürther Bootshaus, Sürther Leinpfad 0, 50999 Köln-Sürth, Telefon (0 22 36) 3 31 66 38, mittwochs bis sonntags 12 bis 23 Uhr. suerther-bootshaus.de

Rheinterrassen Widdig

Von den Widdiger Rheinterrassen dem gemächlichen Treiben auf dem Fluss zuzuschauen und dabei ein frisch gezapftes Bier, eine zünftige Mahlzeit oder eine leckere Waffel zu genießen, ist ein gut gepflegtes Ritual. Familie Kaebe bietet ihren Gästen oberhalb der Rheinpromenade 90 Sitzplätze. Aus den Hähnen fließen Bitburger Pils und Gaffel Kölsch. Es gibt hausgemachte Limonaden sowie eine große Auswahl an Aperitifs und „Spritzigem“ wie Lillet Wild Berry.

Die Speisekarte ist eine Melange aus sommerlichen Offerten und zeitlosen Klassikern. Dazu zählt Crunchy Chicken Salat (14,50 Euro), Flammkuchen „Italia“ mit Tomaten und Mozzarella (11,90 Euro) oder Reibekuchen mit Räucherlachs an Senf-Dill-Sauce (9,90 Euro).

Mehr Informationen: Rheinterrassen, Römerstraße 99, 53332 Bornheim-Widdig, Telefon (0 22 36) 92 20 20, dienstags bis freitags 14 bis 22 Uhr, samstags und sonntags 12 bis 22 Uhr, hotel-rheinterrasse.de

Mondi Beach Bar

Auf der rechten Rheinseite in Mondorf betreibt Wilfried Dung die Mondi Beach Bar. Mehr Strandfeeling als auf einem der Liegestühle oder auf den bequem gepolsterten Paletten direkt am Ufer geht kaum. Insgesamt stehen 170 Außenplätze zur Verfügung. Das Speiseangebot ist riesig. Es reicht von Buddha Bowls über Salate, Pasta und Burger bis hin zu Fingerfood.

Außerdem serviert das Mondi Beach-Team Spare Ribs mit Country Potatoes und Salat (16,80 Euro) oder diverse Pizzen (ab 8,70 Euro). Gezapft wird das obergärige Mondi Bier. Weitere Biere kommen aus der Flasche. Von der Cocktailkarte locken Drinks wie Tequila Sunrise oder Sex on the Beach. Wer auf Alkohol verzichtet, darf sich unter anderem mit hausgemachten Eistees belohnen.

Mehr Informationen: Mondi Beach Bar, Rheinallee 27, 53859 Niederkassel-Mondorf, Telefon (0228) 45 00 90, montags bis freitags ab 12 Uhr, samstags und sonntags ab 10 Uhr. rheingold-hotel.com

Graubi Bar

Schräg gegenüber hat Wilfried Dung seit dem vergangenen Jahr mit der Graubi Bar auf der Bonner Seite der Mondorfer Fähre ein weiteres Standbein. Die Graubi Bar ist auch abends geöffnet und hat im Außenbereich wesentlich mehr Sitzgelegenheiten zu bieten. Die Gäste verteilen sich über die Terrasse direkt am Lokal, über zahlreiche Bierbänke und zehn Liegestühle, von denen sich der Blick auf die gegenüberliegende Rheinseite nach Mondorf und die Siegmündung richtet.

Das Speiseangebot ähnelt dem der Mondi Beach Bar: Pizza, Burger, Steaks, Pasta, Flammkuchen und Bowls lassen kaum Wünsche offen. Darüber hinaus gibt es Tapas wie gefüllte Croquetas etwa mit Ziegenkäse und Spinat, Hackfleisch und Cous Cous oder Serranoschinken (je 6,20 Euro). Ein weiteres Plus ist das italienische Eis von der Bonner Eismanufaktur Granatella. Auch in Grau-Rheindorf wird Mondi Bier gezapft, es gibt zudem Cocktails, hausgemachten Sangria und Eistee.

Mehr Informationen: Graubi Bar, Milchgasserweg 22, 53117 Bonn, Telefon (0228) 45 00 90, täglich 11 bis 22 Uhr.

Zur Siegfähre

Vom Rhein geht es an die Sieg. Nicht weit von der Mündung residiert das Lokal Zur Siegfähre. Der Betrieb der namenspendenden Fähre hängt vom Wasserstand ab. Sollte die Trockenheit noch eine Weile andauern und der Pegel der Sieg weiter fallen, wird die Fähre ihren Betrieb aussetzen müssen. Die rings umzäunte Terrasse des Restaurants lässt sich aber auch gut mit dem Rad oder dem Auto ansteuern. Es gibt Platz für bis zu 400 Gäste. „Bei uns ist es etwas kühler als an den meisten anderen Orten, weil wir direkt am Wasser liegen und rings von Bäumen umgeben sind“, wirbt Gastgeber Alexander Adscheid um Besucher.

Aus den Hähnen fließen gleich sechs Fassbiere: Gaffel Kölsch und Wieß, Bitburger Pils, Eifeler Landbier, Benediktiner Hefeweizen und Licher Radler. Die Küche orientiert sich weitgehend gutbürgerlich. Unumstrittener kulinarischer Star des Hauses ist das Jägerschnitzel, das mit Pommes frites und Salat für 15,50 Euro aufgetragen wird. Es gibt auch weniger deftige Alternativen wie Bratkartoffeln mit zwei Spiegeleiern und Salat oder Ofenkartoffel mit Kräuterquark, Salat und geräuchertem Lachs (je 12 Euro). Morgens lockt eine Frühstücksauswahl und nachmittags rücken Kuchen und selbst gemachte Waffeln in den Fokus.

Mehr Informationen: Zur Siegfähre, Zur Siegfähre 7, 53844 Troisdorf, Telefon (0228) 47 55 47, dienstags bis samstags 9:30 bis 22:30 Uhr, sonntags 9 bis 22 Uhr. siegfaehre.de

Bahnhöfchen

Zurück am Rhein sorgt nördlich der Kennedybrücke das Beuler Bahnhöfchen für entspannte Momente. Alen Nabaty hat den Traditionsbetrieb im Frühjahr 2021 übernommen. Wo einst die Fahrt der Bröltalbahn endete, richtet sich der Blick auf die gegenüberliegende Innenstadt. Etwa 170 Personen fasst die Terrasse. Die Sommerkarte konzentriert sich auf leichte Kost. Typische Beispiele sind Pasta al Limone (16,90 Euro), Salat mit Avocado, Lachswürfeln und Sesam (18,90 Euro) oder Tagliarini mit Pfifferlingen (18,90 Euro).

Darüber hinaus locken Pasta, Bowls, Salate sowie Fleisch- und Fischgerichte. Es gibt zudem einen Mittagstisch und ein Frühstücksangebot. Frisch gezapft werden Schöfferhofer Weizen, Sion Kölsch und Radeberger Pils. Bemerkenswert ist die Auswahl an Whiskey und Champagner.

Mehr Informationen: Bahnhöfchen, Rheinaustraße 116, 53225 Bonn, Telefon (0228) 92 98 21 02, montags bis donnerstags 12 bis 24 Uhr, freitags 12 bis 1 Uhr, samstags 10 bis 1 Uhr und sonntags 9 bis 24 Uhr. bahnhöfchen.de

Schänzchen

Ein Klassiker unter den zentral gelegenen Bonner Biergärten ist das Schänzchen. Etwa 300 Sitzplätze verteilen sich über zwei Ebenen. Direkt an der Rheinpromenade warten zahlreiche Bierbänke auf die Besucher.

Das Konzept ist traditionell bayrisch ausgerichtet. Aus dem Fass fließen Löwenbräu Biere und Franziskaner Weizen. Bayrisch gibt sich auch die Küche. Eine Portion Nürnberger (4,20 Euro) oder Weißwurst (4,80 Euro) zählt ebenso zum Standard wie Leberkäs (4,20 Euro), Obatzda mit Brezn (6,50 Euro) oder eine Haxe (11,90 Euro).

Mehr Informationen: Schänzchen, Rosental 105, 53111 Bonn, Telefon (0228) 9 63 65 29, dienstags bis samstags 15 bis 22 Uhr, sonntags 12 bis 22 Uhr.

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