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Treue BornheimerFC Fründe Mai '98 feiern 25-jähriges Bestehen

Lesezeit 3 Minuten
In der Rheinhalle feierten rund 300 Mitglieder das 25-jährige Bestehen des Fanclubs "FC Fründe Mai'98".

In der Rheinhalle feierten rund 300 Mitglieder das 25-jährige Bestehen des Fanclubs „FC Fründe Mai' 98“.

Die  Mitglieder des zweitgrößten FC-Fanclubs überhaupt, die „FC  Fründe Mai '98“, haben in diesem Jahr sowieso Grund zum Feiern: Ihr Club ist 25 Jahre alt geworden. Eine besondere Ehrung gab es für Peter Heinz

In ein prächtiges Farbenmeer aus Rut un Wiess hatte sich die Rheinhalle Hersel verwandelt. In der „Hall met Hätz“ schlug diesmal nämlich das Herz von rund 300 Fußballfans, die sich mit größter Leidenschaft dem 1. FC Köln verbunden fühlen: Der Fanclub „FC Fründe Mai '98“, der in diesem Jahr seit 25 Jahren besteht und dieses Jubiläum mit einer großen Party feierte. Mit mehr als 600 Mitgliedern sind die FC-Freunde vom Vorgebirge der zweitgrößte Fanclub überhaupt.

Gegründet wurde der Verein allerdings aus einem traurigen Anlass: Zum ersten Mal stieg der 1. FC im Mai 1998 in die 2. Liga ab, daher kommt auch der Name des Fanclubs. 13 Fußballfans gründeten seinerzeit die „FC Fründe“ spontan auf einem Bierdeckel. Sechs Auf- und Abstiege später wurde nun nicht nur der Klassenerhalt in dieser Saison gefeiert, sondern natürlich auch das runde Jubiläum unter dem Motto: „25 Johr durch dick und durch dünn“.

Zu Beginn diskutierten in einer Talkrunde (von links): der Vorsitzende der ‚FC Fründe‘ Achim Raschke, der Fanbeauftragte des 1. FC, Rainer Mendel, der 2. Vorsitzende der FC Fründe,  Rainer Merzbach und der Präsident des 1. FC Köln Dr. Werner Wolf.

Zu Beginn diskutierten in einer Talkrunde (von links): der Vorsitzende der ‚FC Fründe‘ Achim Raschke, der Fanbeauftragte des 1. FC, Rainer Mendel, der 2. Vorsitzende der FC Fründe, Rainer Merzbach und der Präsident des 1. FC Köln Dr. Werner Wolf.

In einer Talkrunde zu Beginn des Festabends stellten sich der Präsident des 1. FC Köln, Dr. Werner Wolf, und der Fanbeauftragte Rainer Mendel, den Fragen des zweiten Fanclub-Vorsitzenden Rainer Merzbach. Neues zur künftigen Mannschaftsaufstellung, Kaderzugängen oder zur strategischen Ausrichtung des Geißbock-Vereins in der kommenden Saison versuchte Merzbach allerdings dem Präsidenten vergeblich zu entlocken.

Ein dickes Lob gab es von Werner Wolf für Trainer Steffen Baumgarrt: „Es gab nie einen Zweifel daran, dass wir die Klasse nicht halten können, Baumgart war es gelungen, ein großartiges Team zu formen, er hatte großen Einfluss darauf, dass alle Spaß miteinander hatten.“ Wolf räumte aber auch ein: „Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollten, aber die Richtung stimmt und wir sind gut aufgestellt.“

Dramatisch sei die Zeit im Jahr 2020 gewesen, nachdem die Corona-Pandemie ausgebrochen war. Der Verein habe mit 17 Millionen Euro in den Miesen gestanden, doch auf die Anfänger des FC sei Verlass: „Gemeinsam mit den Fans sind wir wieder in den Tritt gekommen. Das lag auch daran, dass viele Dauerkarteninhaber darauf verzichtet hatten, ihr Geld zurückzuverlangen“, betonte der Präsident. Rainer Mendel freute sich über die Treue aus den Vorgebirgsorten seit einem Vierteljahrhundert: „Eine unfassbare Leistung, auf die in erster Linie ihr, aber auch der 1. FC Köln und seine Fanszene stolz sein dürfen“, schrieb er in seinem Grußwort in der Jubiläumschronik.

Die gesamte Halle war in den Vereinsfarben des Lieblingsclubs, Rot und Weiß, getaucht.

Die gesamte Halle war in den Vereinsfarben des Lieblingsclubs getaucht

Natürlich gab es auch Geburtstagsgeschenke, unter anderem hatten Mendel und Wolf ein Trikot mitgebracht, auf dem alle Mannschaftskicker der abgelaufenen Saison unterschrieben hatten. Feiern ließen sich auch die beiden Ehrenvorsitzenden Peter Mandt und Klaus Zimmermann, Ehrenpräsident Andreas Röttgen sowie die anwesenden Ehrenmitglieder Uwe Heimbach, Bornheims Altbürgermeister Wolfgang Henseler und die FC-Legende und der „Held von Liverpool“ Toni Schumacher. Der mittlerweile 84-jährige ehemalige Fußballtorwart spielte von 1960 bis 1968 für den 1. FC Köln und lebt seit vielen Jahren in Sechtem. Alle erhielten zum Dank für ihr Engagement einen Korb mit Obst- und Gemüsespezialitäten aus dem Vorgebirge.

„Einer fehlt aber noch“, meinte der amtierende Fanclub-Präsident Achim Raschke und rief den bis dahin völlig ahnungslosen Peter Heinz auf die Bühne. Er wurde zum neuen Ehrenmitglied ernannt. Heinz ist von Anfang an dabei, hilft immer da, wo Not am Manne ist, bei der Organisation der Veranstaltungen oder beim Bierausschank im Fanbus. Der Ehrenvorsitzende Peter Mandt schenkte dem amtierenden Vorstand aufgereiht auf einem Kleiderständer noch sämtliche FC-Trikots aus den abgelaufenen 25 Jahren. Und die Ehrenleute des Fanclubs hatten zuvor Geld eingesammelt, damit die „FC-Fründe“ demnächst ihr Vereinsheim auf dem Tennisplatz des Tennisklubs Bornheim/Roisdorf erweitern können. Jeder der anwesenden Fans erhielt zudem noch den Jubiläumsschal und die Chronik der „Fründe“ überreicht.

Musikalisch sorgten die „Kamelle Kapelle“ aus Bitburg und die „Räuber“ für jede Menge Stimmung. „Es war ein rundum gelungener Abend“, schwärmte Schriftführer Wolfgang Raschke.