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Ein Naturschauspiel in BornheimFrühlingserwachen im Vorgebirge und Rekordbeteiligung bei ADFC-Tour

Lesezeit 4 Minuten
Bornheim Frühlingserwachen
Klose
2023

Beim Frühlingserwachen konnten Kleine und Große etwas über Pflanzen, Kräuter, Obst und Gemüse lernen.

Es zog viele Besucher am Wochenende zu der Großveranstaltung „Frühlingserwachen“ nach Bornheim. Auch die ADFC-Tour lockte zahlreiche Menschen an. 

„Entweder hat sich meine Frau in den Gärtner oder in die Pflanzen verliebt“, scherzte Martin Amme, als er an einem der Stehtische, die Christoph Hau, Inhaber der Walberberger Gartenbaumschule, für die Besucher bereitgestellt hatte, auf seine Gattin wartete. „Es waren die Pflanzen“, lüftete Sylvia Amme kurze Zeit später schmunzelnd das Geheimnis. Sie hatte sich auch mit Info-Material eingedeckt, das sie ihrem Mann sofort zeigte. Ihre Begeisterung teilten viele der Ausflügler, die der Einladung zur Großveranstaltung „Frühlingserwachen“ am Wochenende nach Bornheim gefolgt waren.

Gutes Wetter beim 14. Frühlingserwachen

Das Team der Gartenbauschule erklärte den Gästen beim traditionellen Frühlingserwachen auch gerne persönlich, was bei der Pflege der verschiedenen Kräuter, Blumen, Sträucher und Bäume zu beachten ist. Hobbygärtnern erzählte Christoph Hau auch von den veredelten Tomaten- und Gurkenpflanzen. „Sie sind ertragreicher als übliche Pflanzen und resistenter gegen Krankheiten“, erklärte er.

Bornheim Frühlingserwachen
Obsthof Steiger
Klose
2023

Wie Urlaub: Einen Platz an der Sonne hatten die Ausflügler auf dem Gemüsehof Steiger.

Es war ein Frühlingserwachen, das seinem Namen alle Ehren machte: Sonne satt, milde Temperaturen, blühende Landschaften, viele Attraktionen, jede Menge erntefrisches Gemüse und reichlich Tipps rund um Bienen, Gemüse- und Obstanbau wurden den Besuchern am Sonntag zwischen 11 und 17 Uhr beim inzwischen 14. „Frühlingserwachen“ im Stadtgebiet geboten. Die teilnehmenden Erzeugerbetriebe Biohof Palm, Biohof Bursch, Gemüsehof Steiger, Gartenbaumschule Hau, Obstbaubetrieb Schmitz-Hübsch, Ziegenhof Rösberg, Gemüsehof Mertens, die Weinhandlung und Kellerei Jakob Antwerpen, das Bienenhaus Kardorf und der Kunsthof Merten freuten sich über die gut gelaunten Besucher, die teils in Grüppchen bei ihnen vorbeikamen.

Viel Beteiligung bei der ADFC-Radtour

Schon bei der Begrüßung am Vormittag mit Spargelkönigin Kirsten Oldendorf und Bürgermeister Christoph Becker auf dem Biohof Palm zeichnete sich ab, dass die Teilnehmerzahlen beim Start der vom ADFC geführten Radtour in diesem Jahr wohl alle bisherigen Rekorde übertreffen könnten. ADFC-„Reiseführer“ Kurt Schiwy sprach von mehr als 100 Radlern, die ihn bei der ersten Etappe vom Biohof Palm zum Biohof Bursch begleitet hatten. Wie gewohnt schlossen sich unterwegs auch immer noch einige Radfahrer der ADFC-Gruppe an, andere blieben einfach dort, wo es ihnen gefiel, um dann auf eigene Faust weiterzufahren.

Bei der vom ADFC geführten, rund 35 Kilometer langen Fahrradtour wurden alle zehn teilnehmenden Betriebe besucht. Wer die Höfe auf eigene Faust erkundete, der konnte Traktorfahrten in die Äcker erleben, Musik und Tanz beim Biohof Palm oder eine Pflanzaktion für Kinder auf dem Biohof Bursch in Waldorf. Auf dem Gemüsehof Steiger in Waldorf wurden unter anderem Selbsterntefelder der Aktion „Meine Ernte“ vorgestellt.

Bornheim Frühlingserwachen
Bürgermeister Christoph Becker Mitte fährt mit
Klose
2023

Mit von der Partie war auch Bürgermeister Christoph Becker.

Dabei gab es längst nicht nur an den Stationen eine Menge zu erleben. Gerade hatte Landwirt Norbert Pesch bei Bornheim mit der Freilandernte seines Mini-Romana-Salates begonnen. Wenige Kilometer weiter läuft auf den beheizten Feldern der Biogasanlage bei Sechtem auch schon die Bornheimer Erdbeerernte auf Hochtouren. Saisonale Köstlichkeiten gab es auch auf den Höfen zu kaufen: Rhabarber, Spinat, Salate, Erdbeeren, Spargel und natürlich die vielen Kräuter. „Mit dem Kauf regionaler Produkte unterstützen sie nicht nur unsere landwirtschaftlichen Betriebe, sondern leisten darüber hinaus auch noch einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz“, hatte Bürgermeister Christoph Becker am Vormittag den Teilnehmern mit auf den Weg gegeben. Und: „Nutzen sie den Tag, um das Angebot regionaler Produkte unserer Landwirte noch besser kennenzulernen und ergreifen sie die Möglichkeit, mit ihnen vor Ort ins Gespräch zu kommen.“

Und dann gab es ja auch noch die vielen Köstlichkeiten, die die teilnehmenden Betriebe extra für das Event zubereitet hatten. „Beim Steiger esse ich jetzt Spargelsuppe“, rief Monika Neumann aus Rösberg aus, „Schauen, schlemmen, nette Leute treffen“ – so beschrieb sie in wenigen Worten, was für sie so schön ist an dieser Veranstaltung.

Wie viele Ausflügler an diesem Tag war auch sie mit einigen Freunden in einer kleinen Gruppe unterwegs. Zum Essen kamen Alicia (4) und Schwester Leticia (6) jedoch erst einmal nicht. Auf dem Biohof Bursch durften sie nämlich selber Kräuter in Töpfe pflanzen. „Ich habe Petersilie gesetzt“, strahlte Alicia. „Und ich einen Salat“, ergänzte ihre ältere Schwester.