KarnevalGlitzernde Quallen beim Zug in Hemmerich und Rösberg

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Die Zugspitze des Karnevalszuges in Hemmerich-Rösberg.

Die Zugspitze des Karnevalszuges in Hemmerich-Rösberg.

Der Karnevalszug in den Bornheimer Orten Hemmerich und Rösberg lockte viele Besucher an den Wegesrand: 540 Jecken nahmen teil.

Die gute Laune haben die FC Fründe aus dem Vorgebirge auch ins Jahr 2024 gerettet. „Ich bin ein Optimist“, meinte Achim Raschke, und Dagmar Sunkel ergänzte: „Ich auch!“ Viele kennen die FC-Optimisten auch noch von 1982, als sie in Hemmerich-Rösberg als Karnevalsprinzessin gefeiert wurde. Beim Umzug am Freitagnachmittag von Rösberg nach Hemmerich ließ sich kein einziger der FC Fründe vom aktuell 16. Tabellenplatz ihrer Favoriten die Party vermiesen. „Wir schaffen den Klassenerhalt“, meinte Willi Hirsch energisch.

Beste Laune herrschte aber auch in allen anderen 17 Gruppen, die die Zugleiter Sebastian Gohrbandt und Martin Görres zusammen mit ihrer „Zugspitze“ Elke Weiß pünktlich um 14.15 Uhr auf den Weg schicken konnte. Zwei Musikzüge sorgten für kölsche Töne im Zug und am Wegrand, wo aus Leibeskräften gesungen, geschunkelt und nach Kamelle gerufen wurde. Rund 540 Teilnehmer liefen im Zug mit – aber Tausende schauten sich das bunte Spektakel auf der rund drei Kilometer langen „Showbühne“ an.

Eine ganz besondere Überraschung hatten die „Alten Hosen“ parat. Die Musikgruppe aus Merten hatte es sich auf einem Festwagen mit Überdachung gemütlich gemacht und dort auch ihre Instrumente ausgepackt. „Sie spielen live“, verriet Mertens Exprinz von 2023, Theo II. (Mandt).

Auch der karnevalistische Nachwuchs war in Rösberg und Hemmerich unterwegs

Der jecke Nachwuchs des Rösberger-Hemmericher Karnevals, das sind die Kinder wie hier die „Leckeren Mäus'chen“, die der Prinzessin voraus im Zug mitgingen.

Der jecke Nachwuchs des Rösberger-Hemmericher Karnevals, das sind die Kinder wie hier die „Leckeren Mäus'chen“, die der Prinzessin voraus im Zug mitgingen.

Es ist die familiäre Atmosphäre und das fröhliche und unkomplizierte Miteinander, das den Rösberger-Hemmericher Karnevalszug jedes Jahr zu einem besonderen Fest werden lässt. „Hier kennt quasi jeder jeden“, meinte ein Jeck. Und automatisch gehöre man einfach dazu.

Fester Bestandteil der lustigen Truppe ist auch der karnevalistische Nachwuchs. Lustig, lebendig und voller Tatendrang mischten die kleinen und großen Meistermaler des Fördervereins der Markus-Schule im närrischen Treiben mit. Auch beide Kindergärten, der Förderverein Burgwiese und die „Spatzen“ hatten sich angemeldet. „Karneval hier oben zwischen Rösberg und Hemmerich, das ist wie ein großes Familienfest“, meinte eine Zuschauerin. Auch die Gäste fühlten sich wunderbar an- und aufgenommen.

Die Quallen bastelten ihre Kostüme selber

Michelle Engels verkleidet als Qualle beim Karnevalszug durch Hemmerich und Rösberg.

Auch Michelle Engels hat ihr Quallen-Kostüm selbst angefertigt. Am Freitag war sie eine von rund 30 Quallen, die durch den Zug schwirrten.

Ein wunderbares Bild gaben die Quallen der närrischen „Gäng“, der „Familich un Fründe“, ab. „Klar haben wir alle unsere Kostüme selber gebastelt“, meinte Michelle Engels. „Das Beste an diesem Kostüm ist der Regenschirm“, lachte eine andere „Qualle“. Das mache sie weitgehend wetterresistent.

Mit unterwegs war auch wieder der Rösberg-Hemmericher Verein „Flüssigbrot“, der mit der Teilnahme am närrischen Treiben das Brauchtum unterstützen möchte, ganz nebenbei aber auch für seine Idee warb, „gemeinsam die Freizeit zu gestalten“. Das Beste zum Schluss: Die Kinder der Tanzgruppe „Leckere Mäus'chen“ reisten ganz zum Schluss vor Prinzessin Renate durch das Meer der Jecken.

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