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Bornheim-MertenGroßer Ansturm auf Corona-Selbsttests beim Discounter Aldi

Lesezeit 3 Minuten

Sascha Wallikewitz will mit einem sicheren Gefühl seine Tante besuchen.

Extrem früh und warm verpackt standen die Kunden am Samstag vor dem Discounter Aldi, um eine der begehrten Packungen mit Corona-Selbsttests zu bekommen. Schon um kurz nach sieben Uhr waren die ersten bei Minusgraden Am Roten Boskoop angekommen – die Warteschlange wuchs schnell. So dauerte es bis zum Ausverkauf der Tests keine fünf Minuten. Es gab es pro Kunde nur eine einzige Packung. Der Vorrat reichte allerdings bei Weitem nicht für alle Interessenten aus.

Sascha Wallikewitz (49) aus Walberberg konnte sich eins der Pakete sichern. „Vielleicht hilft mir der Selbsttest um demnächst in die Geschäfte zu kommen“, meinte er. Er findet es gut, dass jetzt die Bürger die Möglichkeit bekommen, sich selbst auf Corona zu testen. „Und mit einem negativen Ergebnis habe ich auf jeden Fall auch ein besseres Gefühl, wenn ich meine Tante besuche“, erklärte er. Auch Laura Heinen (26) aus Sechtem freute sich, eine der Packungen ergattert zu haben. „Jetzt hat sich das frühe Aufstehen doch gelohnt“, sagte sie. Sie benötigt die Tests überwiegend für den Besuch ihrer Meisterschule. „Dort sollen wir einen Schnelltest mit negativem Ergebnis vorlegen“, erklärte sie. Dass es die Schnelltests endlich für Jedermann im Handel zu kaufen gibt, findet sie großartig. „Das war eigentlich lange überfällig“, so die 26-Jährige. „Unsere Tochter hat heute Geburtstag“, erklärte ein Kunde aus Merten. Der Schnelltest komme ihm deswegen wie gerufen. „Jetzt machen wir heute vor dem Geburtstagskaffee mit unserer Tochter und unseren beiden Enkelkindern einen Schnelltest, dann sind wir auf der sicheren Seite“, sagte er.

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Gerd Balzer (75) aus Walberberg war aus einem ähnlichem Grund dort: „Alleine schon für die Besuche unserer Kinder und Enkel ist es gut, dass die Schnelltests nun endlich auch für die breite Bevölkerung freigegeben werden.“ Erstaunlich findet er allerdings, dass die Discounter mit dem Verkauf starten – nicht die Apotheken und Drogerien. Auch Sascha Sirotzki (46) findet es grundsätzlich gut, dass die Selbsttests nun im Handel zu haben sind. „Allerdings könnten negative Tests dazu verleiten, sich mit mehreren Leuten zu treffen“, gab er zu bedenken. Vorstellen kann er sich auch, dass in Unternehmen bei einem positiven Coronafall nicht direkt alle Angestellten nach Hause geschickt werden. „Viel einfacher wäre es, wenn die Mitarbeiter ein paar Tage lang morgens vor der Arbeit einen Schnelltest machen“, sagte er.

„Jetzt bin ich ganz umsonst so früh aus Brühl hierhergekommen“, sagte hingegen eine geknickte Kundin. Das Angebot, sich eine Packung reservieren oder in den nächsten Tagen nach Hause schicken zu lassen, lehnte sie jedoch ab. Sie hofft nun, dass die Tests bald auch in anderen Geschäften und Apotheken zu haben sind.