Bei der Verfolgung eines Mannes mit einem Messer in Bornheim hat die Polizei zwei Warnschüsse abgegeben. Mit einem Taser ist der Mann schließlich niedergestreckt worden.
Mann mit MesserPolizei gibt in Bornheim Warnschüsse ab

Mit einem Taser ist der Mann schließlich niedergestreckt worden. (Symbolbild)
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Die Polizei hat in Bornheim am Sonntagnachmittag Schüsse abgegeben, um einen 19-Jährigen zu stellen, der mit einem Messer bewaffnet durch Merten und Kardorf lief. Die Beamten gaben mindestens zwei Warnschüsse ab, bevor sie den Mann mit einem Taser, einer Elektroschockpistole, überwältigen konnten.
Wie Robert Scholten, Sprecher der Bonner Polizei, berichtet, sollen die Eltern des 19-Jährigen um 13.15 Uhr den Notruf gewählt haben. Ihr psychisch auffälliger Sohn soll zuvor auf der Terrasse des Hauses der Familie in der Regerstraße geschlafen, dann aber versucht haben, ins Haus zu gelangen. „Die Kollegen hörten am Telefon, wie er gegen die Scheibe schlug und sie auch einschlug“, so Scholten.
Der wegen Drogen- und Gewaltdelikten polizeibekannte Heranwachsende habe zudem ein Messer bei sich gehabt. Die herbeigeeilte Streife nwagenbesatzung entdeckte den Bewaffneten auf der Schubertstraße. Mit dem Messer in der Hand, so Scholten, sei der Bornheimer auf die Beamten zugegangen. Diese hätten daraufhin einen Warnschuss abgegeben. Der 19-Jährige sei daraufhin die Bonn-Brühler-Straße und einen Feldweg neben der Bahnstrecke entlanggelaufen.
Er sei sehr aggressiv gewesen, weswegen die Polizei an der Ecke Lindenstraße/Eichenweg bei Kardorf einen zweiten Warnschuss abgegeben habe. Eine Verhandlungsgruppe und ein Hubschrauber seien angefordert worden. Scholten: „Der Zugverkehr wurde eingestellt, weil der Mann wiederholte Male auf die Gleise gelaufen ist.“
Rund anderthalb Stunden nach dem Notruf der Eltern konnten die Polizisten den 19-Jährigen im Bereich der Landesstraße 183 überwältigen. Dazu nutzten sie einen Taser, der dem Mann einen Stromschlag verpasste.
Der niedergestreckte Angreifer ist laut Polizei im Krankenhaus untersucht und dann in Gewahrsam genommen worden. Am Montagmorgen habe er erneut kurz ins Krankenhaus gemusst.
Wegen eines schweren Diebstahls in der Vergangenheit gab es einen Haftbefehl gegen den Mann, dessen Vollstreckung jedoch ausgesetzt war. Wegen der Tat vom Sonntag ist diese Aussetzung nun aber hinfällig. „Er wurde am Montag erneut einem Haftrichter vorgeführt“, erklärte Scholten.
Weil die Polizei geschossen hat, ermittelt aus Neutralitätsgründen die Kölner Polizei zu dem Sachverhalt. „Wir sind froh, dass wir die Lage ohne größere Verletzungen des Mannes und der eingesetzten Beamten beenden konnten“, so der Bonn Polizeisprecher.