Der Bornheimer Ortsvorsteher Dominik Pinsdorf wurde mit erst 30-Jahren für sein ehrenamtliches Engagement geehrt.
Tag des EhrenamtesBundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeichnet Bornheimer mit Verdienstorden aus
Am Montag, 4. Dezember, stand das Schloss Bellevue ganz im Zeichen des Ehrenamts: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeichnete 19 Bürgerinnen und Bürger mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland aus. Unter den Geehrten war mit Dominik Pinsdorf auch ein bekanntes Gesicht aus Bornheim.
„Ich war sehr aufgeregt, aber erst als ich da saß“, erzählt Pindorf. Er war der einzige aus Nordrhein-Westfalen, was ihn besonders geehrt habe. „Ich war sehr nervös, konnte mir aber vorher abschauen, wie die anderen das vor mir gemacht haben“, sagt der 30-Jährige lachend. Der Bundespräsident habe ihm bei der Verleihung ein paar Fragen gestellt. Dass Pinsdorf wie er selbst auch aus NRW kommt, habe ihn zusätzlich gefreut. Vor allem als so junger Mensch könne der Bornheimer ein Vorbild sein für andere.
Berührende Momente bei der Verleihung des Verdienstordens in Berlin
Ein Moment habe den Ortsvorsteher besonders berührt: „Ein junger Mann mit Downsyndrom wurde auch ausgezeichnet. Ich war so rührend, wie er sich gefreut hat – so sehr, dass er den Bundespräsidenten umarmt hat. Dabei hatte ich Gänsehaut.“ Neben Pinsdorf wurden 18 weitere Bürger geehrt, die im Rahmen der Veranstaltung auch die Möglichkeit hatten, sich miteinander zu vernetzen: „Wir haben uns alle gegenseitig wertgeschätzt und ausgetauscht.“
Nach der Verleihung folgte der Empfang. „Das war auch sehr interessant. Steinmeier hat sich für jeden Zeit genommen und wusste noch alles darüber, was ich gemacht habe. Wir haben viel mit ihm gemeinsam gelacht und er hat sich nochmal mit mir bedankt“, beschreibt Pinsdorf.
Von Stadtjugendring über die „Blaulicht-AG“ bis zum Seniorentelefon
Als Vorsitzender des Stadtjugendrings Bornheim hat Pinsdorf viele Projekte für junge Menschen initiiert und erfolgreich umgesetzt. Darunter auch das Format „Jugend trifft auf Politik“, bei dem Schüler mit hochrangigen Politikern diskutieren können. Ein Ziel des 30-Jährigen sei es, junge Menschen für Politik zu interessieren und ihr Wissen über politische Zusammenhänge zu stärken.
Außerdem wolle er junge Menschen für ein Engagement im Bevölkerungsschutz begeistern. So sei die sogenannte „Blaulicht-AG“ entstanden, die Interessierte mit den Blaulicht-Organisationen zusammenbringt. Auch während der Corona-Pandemie engagierte sich Pinsdorf: Er organisierte das „Seniorentelefon mit Herz“, um ältere Menschen davor zu schützen, einsam zu werden. Seit 2020 ist er zudem in der Kommunalpolitik in Bornheim aktiv, wo er Ortsvorsteher ist.
Bornheimer Ortsgespräche mit prominenter Besetzung
Pinsdorfs Engagement für den Dialog zeigt sich auch in einem seiner jüngsten Projekte. Mit den Bornheimer Ortsgesprächen hat er in diesem Jahr ein neues Format ins Leben gerufen, bei dem er prominente Menschen auf Politik und Gesellschaft in Bornheim begrüßt. Dabei möchte er nicht nur selbst mit seinen Gästen ins Gespräch kommen, sondern auch das Publikum einbinden. 2023 konnte er unter anderem bereits mit Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, sowie mit Petra Pau (Die Linke), Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages diskutieren.
Auch 2024 sollen die Reihe der Ortsgespräche fortgesetzt werden: 15. Januar erwartet Pinsdorf den Politiker Wolfgang Bosbach, am 4. März den Bundestagsabgeordneten Gregor Gysi (Die Linke) und am 24. April die stellvertretende Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur (Grüne).
Von Berlin zurück nach Bornheim
Mit neuen Eindrücken im Gepäck zieht es Pinsdorf wieder zurück nach Bornheim. „Wir wollen heute vielleicht noch was machen und Berlin genießen – dann geht es zurück nach Bornheim. Ich bin nämlich wieder als Nikolaus unterwegs und besuche Kindergärten.“