Grünes LichtWaldorfer Feuerwehrgerätehaus wird für 2,3 Millionen Euro erweitert

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An das Feuerwehrgerätehaus von Waldorf wird noch einiges angebaut.

Bornheim-Waldorf – Knapp 2,3 Millionen Euro soll der Erweiterungsbau des Waldorfer Feuerwehrgerätehauses kosten. Die Planungen dafür legte die Bornheimer Stadtverwaltung am Donnerstagabend dem Feuerwehrausschuss vor, der dafür einstimmig grünes Licht gab. Damit könnten die Erweiterungsarbeiten laut dem Brandschutzbedarfsplan 2023/2024 erfolgen.

Eigentlich sollten die Ausschussmitglieder auch die Erweiterung des Mertener Gerätehauses auf den Weg bringen. Die Entscheidung wurde jedoch vertagt, da laut dem Ausschussvorsitzenden Christian Koch (FDP) noch weitere Abstimmungen zwischen der Verwaltung und der Löschgruppe erforderlich seien.  Der Bedarfsplan sieht vor, dass auch das Gebäude in Merten in den kommenden zwei Jahren erweitert werden soll. Dafür sind Investitionskosten von 800.000 Euro vorgesehen.

Auf dem Nachbargrundstücke an der Hostertstraße soll die Erweiterung entstehen

Für die Erweiterung des 1985 gebauten Feuerwehrhauses in Waldorf hat die Stadt die bereits erforderlichen Nachbargrundstücke an der Hostertstraße erworben. Laut Fachdezernent Ralf Cugaly sollen dort ein neuer Anbau sowie zwei weitere Stellplätze für Löschfahrzeuge entstehen. In den Anbau sollen nach Geschlechtern getrennte Toiletten und Duschen eingebaut werden, ebenso 44 Umkleidekabinen. Dringend erforderlich sind Räume für die sogenannte „Schwarz-Weiß-Trennung“, das bedeutet, dass verschmutzte, möglicherweise kontaminierte Einsatzkleidung nicht mit der Privatkleidung der Einsatzkräfte in Kontakt kommen darf.  Daher  hat die Unfallkasse NRW der Stadt dringend empfohlen, entsprechende bauliche Maßnahmen für alle Gerätehäuser zu treffen, so Cugaly.

Das Obergeschoss des Bestandsgebäudes wird über die Hälfte des Neubaus verlängert. Dadurch wird der Seminarraum größer. Im hinteren Bereich des Grundstücks werden elf neue Parkplätze ausgewiesen. Bislang stehen den Kameradinnen und Kameraden drei Stellflächen für ihre Autos zu Verfügung.  Die Fahrzeughalle bekommt außerdem eine Gasabsauganlage.

CO2-neutrale Baumaterialien und Photovoltaik-Anlage

Da die Stadt Bornheim spätestens 2045 klimaneutral sein soll, werden die Planer beauftragt, möglichst CO2-neutrale Baumaterialien zu verwenden. Um auf fossile Brennstoffe zu verzichten, wird auf dem Dach des Gerätehauses eine Photovoltaik-Anlage errichtet. Optimiert wird zudem die Zu- und Abfahrt zum Gerätehaus. Bislang gibt es nur eine Zufahrt zum Feuerwehrhaus, was bedeutet, dass Einsatzkräfte, die mit dem Auto  ankommen, die ausfahrenden Feuerwehrautos kreuzen, was zu Verzögerungen führt. Derzeit sind in der Waldorfer Löscheinheit  unter der Führung von Daniel Urfey rund 30 Kameraden aktiv. Hinzu kommen zehn Nachwuchskräfte in der Jugendfeuerwehr.

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Die Stadt verfügt über zwölf Feuerwehrgerätehäuser, von denen sieben modernisiert werden müssen. Dafür wurde eine Priorisierungsliste aufgestellt. Die Gerätehäuser Hersel, Sechtem, Hemmerich, Bornheim, Waldorf, Roisdorf, Rösberg und Walberberg sind bereits umgerüstet worden, in Merten, Widdig, Dersdorf und Brenig laufen noch Restarbeiten mit der Priorität I und II. Unter die Priorität III fallen die Gerätehäuser Walberberg und Hersel. Dort sollen die Umsetzungen laut Bedarfsplan 2024/2025 erfolgen. Hersel soll einen Neubau erhalten, da der bisherige Standort an der Rheinstraße marode und nicht mehr zeitgemäß ist. Schon seit längerem laufen die Planungen, das neue Gebäude im Industriegebiet Hersel anzusiedeln. Neubauabsichten gibt es auch für den Standort Widdig sowie für Hemmerich und Rösberg.

Die Löschgruppen der beiden Höhendörfer sollen zusammengelegt werden und ein gemeinsames Feuerwehrgerätehaus am Kuckucksweg in Rösberg bekommen. Da die Stadt Eigentümerin des Grundstückes ist, konnten die Planungen bereits aufgenommen werden.  Ein besonderer Fall ist der Neubau des Feuerwehrgerätehauses der Bornheimer Löschgruppe, die derzeit an der Königstraße beheimatet ist. Diese soll in den kommenden Jahren ein neues Gebäude neben der vom Rhein-Sieg-Kreis geplanten Rettungswache am Hellenkreuz erhalten. Die Rettungswache soll laut Kreis voraussichtlich 2025 fertig sein.

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