Eine 46-jährige Joggerin ist zwischen Brühl und Bornheim von einem Unbekannten attackiert worden. Die Polizei sucht nach dem Mann.
Sexualdelikt zwischen Brühl und BornheimJoggerin auf Feldweg attackiert – Täter flüchtig

Auf diesem Feldweg kurz hinter dem Umspannwerk auf Bornheimer Stadtgebiet soll sich die Tat ereignet haben.
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Die Menschen in Brühl-Schwadorf und Walberberg sind immer noch geschockt. Am Samstagabend (26. Juli) soll gegen 19.30 Uhr eine 46-jährige Joggerin nur wenige Schritte außerhalb der Ortschaften auf dem Feldweg zwischen Brühl-Schwadorf und Walberberg Opfer eines sexuellen Übergriffs geworden sein. Die Joggerin war auf dem Feldweg von Brühl-Schwadorf in Richtung Bornheim-Walberberg unterwegs, der parallel zur Bahntrasse der Linie 18 und der Walberberger Straße verläuft.
Nahe des Umspannwerks soll es zum Übergriff gekommen sein. „Nach unserem bisherigen Ermittlungsstand näherte sich ein noch unbekannter Radfahrer, stellte sich der Frau in den Weg und zog sie in Richtung eines Feldes“, beschreibt eine Sprecherin der zuständigen Polizeibehörde in Bonn die Geschehnisse. Im weiteren Tatverlauf sei es dann zu "einem Sexualdelikt zum Nachteil der Frau" gekommen, so die Sprecherin weiter. Der Täter sei nach der Tat auf seinem Fahrrad weiter in Richtung Bornheim-Walberberg geflüchtet – das Opfer habe umgehend die Polizei alarmiert.
Brühl: Hund und Hubschrauber kamen zum Einsatz
Nachdem die Beamten noch am Samstagabend das gesamte Gebiet aus der Luft, mit Spürhunden und zu Fuß nach dem Täter abgesucht hatten, waren am Montagmittag Kriminalpolizistinnen am Einsatzort, um auf dem Feldweg nahe des Umspannwerks weiter Spuren zu sichern.
„Diese Tat hat unser Sicherheitsgefühl zusammenbrechen lassen“, erklärte auf Anfrage die in Schwadorf lebende stellvertretende Brühler Bürgermeisterin Pia Regh. Ihr sei es deswegen sehr wichtig, jetzt zu überlegen, was präventiv getan werden könne. Denn viele Anwohner aus Schwadorf und Walberberg, die bisher eher sorglos in den Abendstunden noch eine Runde über die Feldwege zwischen Brühl und Walberberg gedreht hätte, seine jetzt verunsichert oder verängstigt.
Bornheim: Polizei durchsuchte umliegende Gärten
„Hier kann man sich ja überall verstecken und einem Opfer aufzulauern“, merkte ein Schwadorfer an und verwies auf die hinter dem Friedhof angelegten privaten Gartenanlagen. Tatsächlich haben auch die Beamten noch am Samstagabend auf der Suche nach dem Täter diese Gärten durchsucht, teils sogar in Begleitung der Pächter. Auch bei Unternehmen, die im Bereich Schwadorf und Walberberg ansässig sind, wurde nachgeschaut. Betroffene berichteten, dass sich die Beamten unter anderem die Namen von Mitarbeiter notierten und nach Filmmaterial aus Überwachungskameras fragten.
Bisher haben die Ermittlungen jedoch noch nicht zum Täter geführt, so die Ermittler weiter. Der gesuchte Mann ist zwischen 28 und 35 Jahre alt sei, etwa 1,60 bis 1,65 Meter groß und schlank. Er habe kurzes schwarzes Haar, eingefallene Wangen und einen leichter Bartschatten über der Oberlippe. Bekleidet war er laut Polizei mit einem schwarzen T-Shirt und einer hellen Hose. Er soll nur gebrochen deutsch gesprochen haben.
Die Polizei bittet Personen, die den beschriebenen Tatverdächtigen am Samstagabend in Tatortnähe gesehen oder verdächtige Beobachtungen gemacht haben, die mit der Tat in Verbindung stehen könnten, sich zu melden. Hinweise nehmen die Ermittler unter 0228/150 oder per E-Mail an KK12.Bonn@polizei.nrw.de entgegen.