Rettungswache BornheimKreis hält an Projektende 2025 fest

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Rettungswache Animation des Neubaus am Hellenkreuz

Rettungswache Animation des Neubaus am Hellenkreuz

Im engen Containerprovisorium der Rettungswache für Bornheim und Alfter sind die Malteser skeptisch, doch der Kreis versichert: Ende 2025 geht das Neubauprojekt zu Ende.

Schon in ein paar Wochen könnte hektische Betriebsamkeit auf der aktuell noch brach liegenden Weide am Ortsausgang von Bornheim herrschen. Dann beginnt der Bau der neuen Rettungswache. „Erste vorbereitende Baumaßnahmen erfolgen voraussichtlich im März 2024“, hieß es jetzt aus der Kreisverwaltung in Siegburg. Noch hält die Kreisverwaltung auch an ihren Planungen fest, wonach die neue Rettungswache noch im Jahr 2025 fertig werden soll. „Der Abschluss des Projekts ist für Ende 2025 geplant“, erklärte Behördensprecherin Daniela Blumenthaler auf Anfrage.

„Ich bin wirklich gespannt“, meinte dazu der stellvertretende Leiter der Bornheimer Rettungswache Alessandro Cortese. Diese ersten Bautätigkeiten wolle er sich auf jeden Fall ganz genau und vor Ort selbst ansehen. Denn schon jetzt fiebern er und das ganze Malteser-Team dem Umzug regelrecht entgegen. Viel zu lange agiere der Rettungsdienst nämlich schon aus einem Provisorium heraus, dass schräg gegenüber dem Bornheimer Rathaus in der Weiherstraße errichtet wurde, findet er. In der dortigen Garage haben nicht einmal alle Rettungsfahrzeuge Platz.

Skeptisch: Der stellvertretende Wachleiter (l. neben Kollegen) Alessandro Cortese.

Skeptisch: Der stellvertretende Wachleiter (l. neben Kollegen) Alessandro Cortese.

In der ersten Hälfte dieses Jahres soll zudem – zunächst allerdings nur im Tagdienst – in Bornheim ein dritter Rettungswagen zum Einsatz kommen. Damit werden auch zwei weitere Rettungskräfte hinzukommen. „Dann wird unser Team hier nahezu 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben“, erklärte Cortese. Alleine schon aus Platzgründen sei es nicht möglich, noch zwei weitere Rettungskräfte auch über Nacht in dem aktuellen Provisorium unterzubringen. Es gibt also viele Gründe, warum die neue Rettungswache so sehnlichst erwartet wird.

Mit einer Bruttogrundfläche von rund 2000 Quadratmetern wird die neue Rettungswache größer als alles bisher in Bornheim Dagewesene. Aktuell stehen den zurzeit 74 Maltesern, die im Schichtbetrieb und in Voll- oder Teilzeit den Rettungsdienst in Bornheim und Alfter sicherstellen, in dem zweigeschossigen Containerbau gerade einmal 285 Quadratmeter zur Verfügung. Im November 2021 war Landrat Sebastian Schuster in Bornheim, um die Erweiterung dieses Container-Ensembles zu feiern. Von vormals nur 165 Quadratmetern war mit einer Aufstockung eine Flächenerweiterung auf 285 Quadratmeter erreicht worden.

Der Platz in der Containeranlage reicht kaum für die Menschen und auch nicht für die Fahrzeuge.

Der Platz in der Containeranlage reicht kaum für die Menschen und auch nicht für die Fahrzeuge.

Der Rhein-Sieg-Kreis ist Träger der Rettungswache. Alleine für Planung, Lieferung, Aufbau und Ausbau der Container-Erweiterung hatte der Kreis vor drei Jahren rund 200 000 Euro in die Hand genommen. Seitdem müssen zudem monatlich rund 7700 Euro an Miete gezahlt werden. Das Neubauprojekt am Hellenkreuz ist aktuell mit rund 18 Millionen Euro im Haushalt veranschlagt. Darin enthalten sind laut Kreisbehörde die Baukosten, der bereits getätigte Grunderwerb und die Einrichtungskosten. Gebaut wird ein eingeschossiger Gebäuderiegel. Die Erschließung erfolgt über eine separate Anbindung an die Königstraße.

Neubau für zusammengelegte Feuerwehr noch in der Planung

Tüchtig geplant werden zurzeit auch die neuen Feuerwehrgerätehäuser, von denen eines ebenfalls am Hellenkreuz gebaut werden soll. „Der Neubau befindet sich aber noch in der Planungsphase“, hieß es auf Anfrage aus der Stadtverwaltung. Noch sei weder die genaue Erschließung des geplanten Feuerwehrgerätehauses noch die genaue Ausgestaltung und Platzierung des Gebäudes abschließend von dem beauftragten Fachbüro geklärt. Sicher ist hingegen, dass die Freiwilligen Feuerwehren aus Bornheim, Brenig und Dersdorf dort zusammengelegt werden und künftig am Hellenkreuz unter ein Dach kommen sollen. Und auch die Feuerschutzverwaltung soll in dem Neubau untergebracht werden.

Zusammengelegt werden zudem die freiwilligen Löschgruppen in Hemmerich und Rösberg. Ihnen soll im Kuckucksweg ein gemeinsames Gerätehaus gebaut werden. Christoph Lüttgen, Sprecher der Stadt Bornheim erklärte auf Anfrage: „Für die Jahre 2024 bis 2027 sind in den Haushaltsplanungen für die Sanierung und den Neubau von Feuergerätehäusern Investitionen in Höhe von insgesamt 7,79 Millionen Euro vorgesehen.“

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