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Nach FlutCrossover-Küche im „Dreizehn Linden“ und Rösterei in Rheinbach beleben Gastro-Szene

Lesezeit 4 Minuten
Rheinbach neues Lokal "Der Süden"
Inhaber Alessandro Guzzo mit Ehefrau Alicia Valero Nadal und Bürgermeister Ludger Banken

Bürgermeister Ludger Banken wünschte Alessandro Guzzo und Alicia Valero Nadal Erfolg mit dem Lokal „Der Süden“.

Das Gasthaus in Niederholtorf hat wieder geöffnet. In der Rheinbacher Innenstadt überzeugen der „Der Süden“ und das Café „Wolkensüß“.

Gastro-Szene in Rheinbach

Die Gastronomie im Rheinbacher Zentrum, die durch die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Lockdowns sowie die Flut im Juli 2021 empfindlich getroffen worden war, lebt spürbar auf. Nachdem bereits vor zwei Monaten das Lokal „Der Süden“ (ehemals „Da Pino“) eröffnet hat, ist nun mit dem Café „Wolkensüß“ eine weitere Adresse hinzugekommen. Bürgermeister Ludger Banken besuchte beide Betriebe und gratulierte den Geschäftsführenden herzlich zur Eröffnung.

Mit dem Lokal „Der Süden“ verfügt Rheinbach mittlerweile nicht nur über ein italienisches Bistro mit attraktivem Mittagstisch, sondern auch über eine erste Rösterei. Mit dem neuen Café „Wolkensüß“ wurde das Zentrum darüber hinaus um eine attraktive Anlaufstelle für polnische und weitere außergewöhnliche Kuchenspezialitäten wie Bubble Kuchen oder Halva bereichert.

„Dreizehn Linden“ in Niederholtorf

Die Bewohner von Niederholtorf im Siebengebirge dürfen sich glücklich schätzen. Mit dem Restaurant Dreizehn Linden hat das einzige Gasthaus im Dorf nach einer halbjährigen Auszeit unter neuer Führung wiedereröffnet. Constanze und Oliver Weiß sind die neuen Gastgeber. Das Ehepaar hatte zuvor über zehn Jahre das Restaurant Assenmacher in Schwarz-Rheindorf betrieben.

In Niederholtorf findet das Ehepaar optimale Bedingungen, um den am vorherigen Standort etablierten Kurs fortzusetzen. Darüber hinaus sind die räumlichen Voraussetzungen noch einmal deutlich besser. „Wir haben nicht nur unser Team mitgebracht, sondern auch unser Konzept“, sagt Constanze Weiß. Während die Gastgeberin den Service leitet, ist Ehemann Oliver für das Geschehen in der Küche verantwortlich.

Koch aus Philippinen bereichert Küche mit heimischen Rezepten

An seiner Seite steht wie zuvor Jerby Barrientos. Der Koch stammt von den Philippinen und ist bereits seit mehr als einem Jahrzehnt fester Bestandteil des Teams. „Jerby gehört eigentlich schon zur Familie“, betont die Gastgeberin. „Er bringt immer wieder eigene Ideen und Gerichte aus seiner Heimat ein, was sich sehr gut ergänzt.“ Das Ergebnis ist eine Crossover-Küche, in der der saisonale Aspekt eine tragende Rolle spielt. Die Speisekarte wird wöchentlich angepasst und immer wieder leicht verändert. Eine Konstante sind Schnitzel-Variationen.

Serviert werden zum Beispiel ein Original Wiener Schnitzel vom Kalb (19,50 Euro) oder Cordon Bleu mit Käse und Schinken gefüllt (15,50 Euro) jeweils mit Pommes frites oder Bratkartoffeln und Salat. Variationen mit frischem Fisch ergänzen ebenso regelmäßig das Tagesangebot wie Currys oder das philippinische Nationalgericht Adobo. Die aktuellen Vorspeisen zeigen exemplarisch das kulinarische Spektrum. Das Angebot reicht vom Parmesanschaumsüppchen mit Rauchmandelcrunch (7,50 Euro) über Himmel un Äd in klein (7 Euro) bis hin zum philippinischen Glasnudelsalat mit Sesam, frischem Gemüse und Erdnusssoße (7,10 Euro).

Ein besonderes Faible pflegt Familie Weiß für Craftbiere. Neben Bieren der Brauerei Riegele aus Augsburg stehen weitere Variationen wie Camba Island und Camba Amber Ale von der Brauerei Camba Bavaria oder die Sorte „I´m a Rocketdog“ von der Kölner Mikrobrauerei Lieber Waldi zur Auswahl. Wer es lieber etwas konventioneller mag, kann auf die beiden Fassbiere Peters Kölsch und Krombacher Pils ausweichen. Neben dem Restaurant mit bis zu 60 Sitzplätzen umfasst das Gasthaus einen großen Saal und einen Biergarten, in dem circa 60 Gäste umgeben von einer großen Hecke verweilen können.

Weitere Informationen: Dreizehn Linden, Löwenburgstraße 39, 53229 Bonn-Niederholtorf, Telefon (0228) 33603281, mittwochs bis sonntags ab 17 Uhr. dreizehnlindenbonn.de

„Westerwälder Qualitätsmetzgerei“ in Bonn

Metzgergesellen sind gefragt. Davon konnte Matteo Giehl in den vergangenen Jahren profitieren. Seine Ausbildung absolvierte der Westerwälder von 2014 bis 2017 in einem kleinen Familienbetrieb. Anschließend arbeitete er in mehreren Metzgereien rund um seinen Heimatort Elkenroth. „Danach brauchte ich einen Tapetenwechsel und wollte in die Stadt ziehen“, berichtet Giehl.

Schließlich nahm er eine Anstellung als Metzgergeselle im Sankt Augustiner Hit-Markt an. Allmählich reifte der Wunsch, sich selbstständig zu machen und dabei die eigenen Prinzipien stärker in den Vordergrund zu rücken. Die Vorstellung, Wurst- und Fleischwaren vom eigenen Wagen anzubieten, wurde schnell konkreter.

Mir geht es darum, nachhaltig produzierte Waren anzubieten.
Matteo Giehl, Metzger

Nach einer halbjährigen Planung ist es nun soweit. Der mittlerweile 26-Jährige bietet Waren aus seiner Westerwälder Heimat ab sofort mittwochs bis samstags an verschiedenen Standorten in der Region an. Jeden Mittwoch steht Matteo Giehl mit seinem Wagen von 8 bis 14 Uhr auf dem Beueler Rathausplatz. Donnerstags ist er in Siegburg (vor dem Kaufland-Supermarkt) sowie freitags und samstags in Troisdorf-Sieglar (Spicherstraße 50) präsent.

„Mir geht es darum, nachhaltig produzierte Waren anzubieten. Diese gibt es in städtischen Regionen wie hier nur noch selten“, sagt Giehl. Fleisch und Wurst bezieht Matteo Giehl von der Metzgerei Krieger in Bitzen, auf deren Produktionsweise und Qualität er schwört. „In einer Zeit, in der kaum mehr jemand selbst schlachtet, ist es wichtig, qualitativ hochwertige Lebensmittel anzubieten, die nachhaltig und nicht in Massen produziert werden.“

Weitere Informationen: Westerwälder Qualitätsmetzgerei, Friedrich-Breuer-Straße 65, 53225 Bonn, mittwochs 8 bis 14 Uhr.