Für 2,5 Millionen EuroBurghof in Königswinter steht erneut zum Verkauf

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Auf 6000 Quadratmeter erstreckt sich das zum Verkauf stehende Grundstück in Sichtweite von Schloss Drachenburg und mitten im Naturschutzgebiet Siebengebirge.

Auf 6000 Quadratmeter erstreckt sich das zum Verkauf stehende Grundstück in Sichtweite von Schloss Drachenburg und mitten im Naturschutzgebiet Siebengebirge.

Königswinter – Der Bonner Immobilienkaufmann Marc Asbeck hat den denkmalgeschützten Königswinterer Burghof auf einem Internetportal zum Verkauf angeboten. Für das in Sichtweite von Schloss Drachenburg, mitten im Naturschutzgebiet Siebengebirge gelegene Gebäude verlangt der Immobilienunternehmer 2,5 Millionen Euro.

Geboten werden für diese Summe insgesamt 6000 Quadratmeter Grundstücksfläche, davon sind 1000 Quadratmeter als reine Wohnfläche ausgewiesen. Das Gebäude mit Haustyp „Villa“, hat 17 Zimmer auf drei Etagen. In der Rubrik Objektzustand wird der Burghof, der als vermutlich prominenteste Problemimmobilie im Siebengebirge gilt, als „renovierungsbedürftig“ beschrieben; das Dachgeschoss allerdings sei ausgebaut, wie es weiter heißt.

Erst 2016 hatte der Unternehmer den Hof von Dieter Streve-Mülhens junior erworben, um ihn für sieben bis zehn Millionen Euro „nach historischem Vorbild“ wieder „schön zu machen“, wie er damals gegenüber der Rundschau verriet. Ein Hotelbetrieb war dabei nicht geplant, Asbeck wollte den Burghof wie einst der Drachenburg-Erbauer Stephan von Sarter privat nutzen. Diese Pläne hat der Immobilienkaufmann jetzt ad acta gelegt. Grund sei das langwierige Genehmigungsverfahren für das denkmalgeschützte Gebäude im Naturpark Siebengebirge, wie Asbeck auf Nachfrage erklärte.

Interessenten aus ganz Europa

„Das Projekt um den Burghof passt nicht mehr in mein Lebenskonzept“, so der Unternehmer. Zwei Jahre habe er sich mit schwierigen Genehmigungsverfahren auseinandergesetzt, jetzt habe er genug davon und wolle „Lebenszeit sparen“. Alle wesentlichen Verfahren hinsichtlich Denkmal- und Naturschutz – also „alles das, was Nerven kostet“, wie es der Unternehmer formulierte – seien jedoch abgeschlossen, wie Marc Asbeck am Donnerstag gegenüber dieser Zeitung betonte. „Der neue Käufer kann eigentlich sofort loslegen.“

Bereits im Frühjahr hatte Asbeck der NRW-Stiftung als Eigentümerin von Schloss Drachenburg den Burghof angeboten. Ende September hatte diese dann jedoch mitgeteilt, dass sie von einem Kauf absieht. Interessenten für den Hof gibt es laut Asbeck allerdings genug. Er habe bereits eine Vielzahl von Angeboten aus Deutschland und ganz Europa, unter anderem aus Frankreich und der Schweiz.

Geschichte bis ins 12. Jahrhundert

Der Burghof blickt auf eine ereignisreiche Geschichte bis ins 12. Jahrhundert zurück, ursprünglich diente er der Versorgung der Burgen Drachenfels und Wolkenburg. Im Jahr 1854 erwarb Ferdinand Hoffmann den Burghof, 1881 ging er in den Besitz von Stephan von Sarter über, dem Erbauer der Drachenburg, der ihn als Wohnsitz nutzte. Bis Mitte der 1980er Jahre war der Hof die Besitzverhältnisse betreffend mit Schloss Drachenburg verbunden.

Nachdem 1989 die Konzession für das Hotel erlosch, stand das Gebäude leer und verfiel zusehends. Im Jahr 2016 erwarb Marc Asbeck schließlich den historischen Burghof. (mdh)

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