Winzer im SiebengebirgeKammer zeichnet Weine mit Silber- und Bronzemedaillen aus

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Mit prämierten Weinen (v.l.): Josef Blöser, Weinkönigin Silvina Wischrath, Felix Pieper, Kay Thiel, Bernd Blöser, Moritz Adrian und Lothar Vreden.

Königswinter/Bad Honnef – Mehrere Auszeichnungen in Silber und Bronze haben die Winzer im Siebengebirge bei der Qualitätsweinprüfung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen erhalten. Hochzufrieden mit der Bewertung zeigten sich bei einer Präsentation im Oberdollendorfer Weingut Blöser die Winzer Bernd und Josef Blöser sowie Felix Pieper (Königswinter) und Kay Thiel (Niederdollendorf). Nicht dabei sein konnte Karl-Heinz Broel (Rhöndorf), der auch eine Bronze- und eine Silbermedaille für seine Weine bekam.

Die Weine

Silberne Auszeichnungen gab es für die Blöser-Weine 2020 Traminer Kabinett, 2020 Kerner Kabinett, 2020 Müller-Thurgau Kabinett; für die Pieper-Weine 2018 Spätburgunder Mönchenberg und 2018 Spätburgunder P; für den Broel-Wein 2020 Kerner Spätlese Trocken. Bronze gab es für den Thiel-Wein 2019 Spätburgunder. (csc)

Das Qualitätssiegel, da waren sich die Winzer am Donnerstagabend einig, habe für die Kunden allerdings nicht mehr die Bedeutung wie noch vor 20 Jahren. Die Menschen würden heute mehr zum Probieren kommen und ihre Kaufentscheidung davon abhängig machen. Felix Pieper berichtete etwa von Wanderern, die im Weingut vorbeischauten. Kay Thiel sagte: „Weinproben nehmen zu.“ Und Bernd Blöser betonte: „Es kommen auch viele, die sich mit Wein auskennen.“

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In der Geschäftsordnung der Prüfungskommission für Qualitätsweine in NRW heißt es in Paragraf 2: „Zur Durchführung der Prüfung obliegt der Kommission die Aufgabe, die im Lande Nordrhein-Westfalen aus heimischem Lesegut hergestellten Weine (...) sensorisch zu prüfen.“ Wie Winzer Josef Blöser erläuterte, sind in der NRW-Prüfungskommission neben Winzern auch Vertreter des Verbraucherschutzes sowie der Weinkontrolle und des Weinhandels aktiv.

Winzer hoffen bis Ende Oktober auf viel Sonne

Um den 20. September herum wollen die Siebengebirgswinzer, die zusammen auf etwa 20 Hektar Fläche Wein anbauen und laut Josef Blöser in guten Jahren um die 200.000 Flaschen auf den Markt bringen können, mit der Lese beginnen. Ihre Erwartungen sind beim 2021er Jahrgang wegen des nassen und feuchten Sommers und der Ausbreitung von Pilzerkrankungen (falscher Mehltau) allerdings zurückhaltend.

Viele faule Trauben müssten bei der Lese selektiert werden, so Josef Blöser, was die Erntemenge verringert. Kay Thiel, der einzige Bio-Winzer im Siebengebirge, ist nach eigenen Angaben schon jetzt dabei, das bei der Vorlese zu tun. Einhelliger Wunsch der Siebengebirgswinzer: Bis Ende Oktober hätten sie gerne möglichst noch viel Sonne.

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