In Königswinter ist eine Online-Beteiligung für ein Klimaanpassungskonzept gestartet worden. Eine Woche lang dreht sich alles um den Klimaschutz.
KlimaschutzBei der Klimaanpassung hofft die Stadt Königswinter auf die Ideen ihrer Bürger

Expertinnen in Sachen Klimaschutz in Königswinter: Joana Pires Heise (l.) und Antje Fehr.
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„Klimaanpassung hat viel mit Lebensqualität zu tun“, betont Joana Pires Heise. Die 30-Jährige ist die neue Klimaanpassungsmanagerin bei der Stadt Königswinter. Kommunen könnten beim Klimaschutz „sehr viel pragmatisch umsetzen“, sagt Pires Heise, die in nächster Zeit gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Ideen für ein Klimaanpassungskonzept entwickeln will. Das Ziel: Die Stadt und ihre Bewohner sollen besser auf Hitze, Trockenheit oder Starkregen vorbereitet sein.
Mit der Woche der Klimaanpassung (15. bis 21. September) und der Europäischen Mobilitätswoche (16. bis 22. September) steht das Thema sozusagen gleich doppelt im Fokus. Geplant sind eine Reihe von Aktionen, gestartet wurde jetzt aber auch eine Online-Beteiligung. Auf einer interaktiven Karte können Bürgerinnen und Bürger besonders heiße oder auch kühle Orte eintragen oder Ideen für Anpassungsmaßnahmen, die in das Konzept einfließen sollen.
Erfahrungen und Erkenntnisse der Bürger Königswinters gefragt
Es gehe um die Erfahrungen und Erkenntnisse der Bürger. Während das vom Rat beschlossene Klimaschutz-Vorreiterkonzept einen Fahrplan für die Stadt auf dem Weg zur Klimaneutralität im Jahr 2040 aufzeigt und 54 Maßnahmen aufführt, geht es bei dem Job von Joana Pires Heise darum, die Folgen des Klimawandels besser auffangen zu können.
Seit April ist die 30-Jährige, die nachhaltigen Tourismus in Kleve und nachhaltige Entwicklung in Bochum studiert hat, als Klimaanpassungsmanagerin in Königswinter tätig. Zuvor hatte das Bundesumweltministerium eine Förderung in Höhe von 200.000 Euro bewilligt für die Stelle und die Unterstützung eines Dienstleisters. Insgesamt soll das über zwei Jahre laufende Projekt rund 250.000 Euro kosten, so Antje Fehr, Klimaschutzmanagerin der Stadt.

Auf einer interaktiven Karte können Bürger Problemstellen markieren und begründen.
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Ab April 2027 soll es konkret in die Umsetzung gehen, wobei Fabiano Pinto, der Technische Beigeordnete, betont, dass die Stadt schon jetzt an dem Thema dran sei. Beispielsweise durch den Beschluss, den Lilienweg in Bockeroth nach dem Schwammstadtprinzip auszubauen.
Bei der Europäischen Mobilitätswoche geht es sowohl in Königswinter als auch in Bad Honnef darum, den Menschen die komplette Bandbreite der nachhaltigen Mobilität näherzubringen. Marius Räbiger, Mobilitätsmanager in Bad Honnef: „Im Fokus steht der Alltag: Wie lässt sich individuelle Mobilität erweitern und nachhaltiger gestalten?“ Seine Kollegin Stefanie Otto, Mobilitätsmanagerin in Königswinter, in einer städtischen Mitteilung: „Wir freuen uns auf eine aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, um nachhaltige Mobilität in Königswinter weiter voranzubringen.“