Die Eheleute Friedrichs feiern Eiserne Hochzeit – und verraten ihr Geheimrezept für 65 glückliche Ehejahre.
Eiserne HochzeitEhepaar aus Königswinter lernte sich an Karneval 1956 kennen

65 Jahre verheiratet: Irmgard und Franz Josef Friedrichs.
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Am Mittwoch, 28. Juni, jährt er sich zum 65. Mal – der Tag, an dem sich Irmgard Anders und Franz Josef Friedrichs erst auf dem Standesamt in Oberpleis und dann im Bonner Münster das Ja-Wort gaben.
Der „Bockerother Jung“, der in seinem Heimatort am 9. April 1930 zur Welt kam, hatte die junge Frau, die am 27. Juli 1937 im schlesischen Hirschberg geboren wurde, am Karnevalsdienstag 1956 beim Tanz in der Gaststätte „Op d’r Hüh“ erstmals gesehen, mit ihr getanzt und war sofort „entflammt“.
Dabei sollte der Karnevalsschlager „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“ auf keinen Fall Recht behalten, denn schon ein Jahr später verlobten sich der Gärtner der Fachrichtung Baumschule und die Kinder- und Altenpflegerin. Nun begehen sie das Fest der eisernen Hochzeit.
Dabei war es auf dem Weg nach Bonn zum Münster zu kleinen Problemen gekommen, denn Franz Josefs Bruder, der die beiden mit seinem Auto dorthin fuhr, steuerte fälschlicherweise zuerst den Marktplatz an. „Die Glocken vom Münster läuteten schon, als wir noch durch Bonn kurvten“, erinnern sich die Jubilare schmunzelnd.
Drei Kinder, sieben Enkel und fünf Urenkel haben die Friedrichs
Nach der Hochzeit zogen sie in ein kleines gemietetes Haus in Bockeroth und bauten später die Scheune auf dem elterlichen Hof um, in die sie 1966 einziehen konnten. Drei Kinder machen die Familie komplett, zu der mittlerweile sieben Enkel und fünf Urenkel im Alter von drei bis zwölf Jahren zählen. Der Baumschulist wurde Mitarbeiter bei RWE und blieb dort bis zum Renteneintritt.
Im Jahr 1998 mussten sie ihr Haus in Bockeroth aufgeben, um der ICE-Strecke Platz zu machen und zogen nach Ittenbach, wo sie sich auch einen vielgehegten Garten schufen. Für Franz Josef Friedrichs sind der HSV und der Löschzug Bockeroth weiterhin „seine“ Vereine, auch wenn er nicht mehr so häufig Kontakt halten kann wie früher.
Das Rezept für 65 glückliche Ehejahre ist ihrer Meinung nach ganz einfach und heißt: „Alles gemeinsam machen!“ Am Tag der eisernen Hochzeit wird der Bürgermeister die Glückwünsche der Stadt überbringen und die Tür offen stehen für die Nachbarn. Die Feier mit der Familie findet dann am Wochenende statt.