Der Kapellenwandertag in Königswinter führt über 42 Kilometer vorbei an zwölf kleinen Kapellen. Es gibt aber auch kürzere Abschnitte.
KapellenwanderungWandertag in Königswinter führt vorbei an zwölf kleinen Gotteshäuschen

Unter anderem an der Nikolauskapelle in Heisterbacherrott führt der gut ausgeschildert Kapellenwanderweg vorbei.
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In dem kleinen Ort Eisbach, der im Berggebiet der Stadt Königswinter gelegen ist und sich selbstbewusst das Motto „Eisbach ist anders“ gegeben hat, spielt sich viel Kultur in der Marienkapelle ab. Das kleine Gotteshaus, das 1870 geweiht wurde, nutzt die Dorfgemeinschaft als „Kunst-Kultur-Kapelle“. Regelmäßig finden dort Lesungen oder Konzerte statt.
Im Königswinterer Ort Heisterbacherott ist die kleine Nikolauskapelle, zusammen mit dem historischen Haus Schlesien und dem kleinen Weiher, ein Wahrzeichen gleich am Ortseingang. Mitte des 12. Jahrhunderts wurde sie gebaut. Zuletzt stand um das Jahr 2010 eine Sanierung des Gebäudes an, für die sich ein Förderverein starkmachte.
An allen zwölf Kapellen stehen Ansprechpartner bereit
Im Dorf Uthweiler ist derweil die schlichte Form der Michaelskapelle etwas Besonderes. Sie ist mit ihren drei Kirchenschiffen frühen Basilikabauten nachempfunden, so eine Infotafel vor dem Gotteshaus.
Das sind drei von insgesamt zwölf Kapellen, die Wanderer an diesem Sonntag (17. August, 10 bis 17 Uhr) beim „Kapellenwandertag“ auf- und besuchen können. „Macht euch auf – zu Fuß, mit Fahrrad oder E-Bike, auf dem Pferd“, heißt es in der Ankündigung der Pfarreiengemeinschaft Königswinter am Oelberg, die in Kooperation mit der Tourismus Siebengebirge GmbH den Kapellenwandertag organisiert.

Die Marienkapelle in Eisbach ist eine Station der Wanderung.
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Der Clou: An allen Kapellen stehen Ansprechpartner zur Verfügung, die über die jeweilige Geschichte und die Ausstattung informieren. An sechs Standorten gibt es nach Angaben der Veranstalter zudem besondere Aktionen. Auf insgesamt 42 Kilometern führt der markierte Kapellenwanderweg über die Höhen und Kuppen des Pleiser Hügellandes, von denen aus sich an vielen Stellen schöne Aussichten bieten, sowie durch Wälder und vorbei an Bachläufen, wie das Lauterbachtal.
Als 2011 der Rundweg ausgeschildert worden war und das Projekt vorgestellt wurde, machte schnell der Begriff „Kapellenmarathon“ die Runde. Schließlich geht der historische Marathon über eine Distanz von 42,195 Kilometer.
Beim Kapellenwandertag kann an jeder Kapelle gestartet werden, so die Organisatoren. Beim Start erhalten Teilnehmer eine Wanderkarte; beim Besuch einer Kapelle gibt es jeweils einen Stempel. Man muss allerdings nicht die gesamte Distanz zurücklegen. Die Macher des Wanderwegs haben drei Kapellenschleifen ausgewiesen, die jeweils über gut 13 Kilometer führen. Auch ein Sieben-Kilometer-Teilstück können Teilnehmer laut Pfarreiengemeinschaft wählen.
Auf der Internetseite der Tourismus Siebengebirge GmbH gibt es die Infos und Karten für den kompletten Kapellenwanderweg sowie für die drei Kapellenschleifen zum Download.