KönigswinterMillionen-Projekt am Drachenfels

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Prominent gelegen, aber ziemlich verfallen: Den Burghof in Sichtweite von Schloss Drachenburg will der neue Eigentümer Marc Asbeck wieder in Schuss bringen. Zwischen sieben und zehn Millionen Euro will er nach eigenen Angaben investieren.

Prominent gelegen, aber ziemlich verfallen: Den Burghof in Sichtweite von Schloss Drachenburg will der neue Eigentümer Marc Asbeck wieder in Schuss bringen. Zwischen sieben und zehn Millionen Euro will er nach eigenen Angaben investieren.

Bonn –  Zwischen sieben und zehn Millionen Euro wird der Immobilienkaufmann Marc Asbeck nach eigenen Angaben in den denkmalgeschützten Burghof im Siebengebirge investieren. Das Gebäude werde in Zukunft aber weder kommerziell noch gewerblich genutzt, sagte der neue Eigentümer der Problemimmobilie in Sichtweite von Schloss Drachenburg gestern auf Anfrage der Rundschau.

Allerdings könne er sich vorstellen, an bestimmten Tagen die Öffentlichkeit einzuladen, beispielsweise zu Konzerten oder Lehrveranstaltungen des Bundes für Umwelt und Naturschutz. Grundsätzlich stoße er derzeit „auf breite Unterstützung“ der Stadt, des Verschönerungsvereins für das Siebengebirge, des Rhein-Sieg-Kreises, des Denkmalschutzes und nicht zuletzt der Bürger.

Wie die Rundschau vor gut einer Woche berichtete, hat der bisherige Eigentümer Dieter Streve-Mülhens den Burghof an Marc Asbeck verkauft, der bereits zahlreiche Denkmäler übernommen und aufwändig saniert hat.

Das im Naturschutzgebiet Siebengebirge gelegene Gebäude steht seit etlichen Jahren leer, alle Pläne mit Nutzungsideen – beispielsweise als Hotel – sind in den vergangenen Jahren wieder in der Schublade verschwunden. „Wenn das Gebäude noch drei Jahre so gestanden hätte, wäre es eingestürzt“, sagte Marc Asbeck gestern der Rundschau.

Einen Hotelbetrieb plant er ausdrücklich nicht. Er wolle eine private Nutzung, ganz so, wie es Baron Stephan von Sarter getan habe. Der ließ im 19. Jahrhundert Schloss Drachenburg erbauen, wohnte aber im Burghof, dessen Geschichte sogar bis ins 12. Jahrhundert zurückgeht.

Asbeck sagte mit Blick auf die Hotelpläne, man sollte nicht noch mehr Menschen in das Natur- und FFH-Schutzgebiet holen, das in diesem Bereich ohnehin „nicht so im Gleichgewicht“ sei. Er sprach von einem „romantischen Ort“, an dem der Burghof stehe, für den er sich sofort begeistert habe, als er hörte, dass er zum Verkauf stand.

Übers Knie brechen will Asbeck bei der Sanierung des Gebäudes nichts. „Erst wenn alle zustimmen und zufrieden sind, fangen wir an.“ Er wolle den Burghof „nach historischem Vorbild“ wieder „schön machen“. Und der vor dem Gebäude entlangführende Wanderweg, eine Verbindung zwischen Kutschenweg und Eselsweg, solle auch künftig genutzt werden können. Asbeck: „Was öffentlich ist, bleibt öffentlich.“

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