Das gab es noch nie: 950 Läuferinnen und Läufer gingen beim Winzerlauf „Le Petit Médoc“ an den Start. Und 920 von ihnen holten sich nach dem Zieleinlauf ihre Flasche Teilnahmewein bei Winzermeister Bernd Blöser ab — gleich zwei Rekorde an einem Tag. „Eigentlich schließen wir die Starterliste bei 800 Personen, aber durch Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Orga-Team und die angefragte Erweiterung von schon gemeldeten Gruppen haben wir ein Auge zugedrückt“, berichtete Hansjürgen Melzer, der zum Team des Veranstalters SSG Königswinter gehört. Mehr Menschen seien einfach nicht in den zum Teil engen Gassen auf der Strecke unterzubringen.

70 Höhenmeter mussten überwunden werden, schattige Waldwege brachten Kühlung beim Anstieg

Startschuss zur 3,65 Kilometer langen Runde war am Gut Sülz. Sanft ansteigend durch das historische Mühlental ging es bergauf über schattige Waldwege durch die Oberdollendorfer Hardt mit Aussicht über das Rheintal und den historischen Ortskern. Bergab wurden die Läuferinnen und Läufer durch die sonnigen Weinhänge der Lagen Sülzenberg und Sonnenhügel zum Ziel geführt. An die 70 Höhenmeter mussten pro Runde genommen werden.

Schnell wurde den Veranstaltern klar, dass bei dem 2012 ins Leben gerufenen Lauf auf keinen Fall das sportliche Interesse im Vordergrund stand. „Deswegen haben wir bei den Erwachsenen schnell mit der Zeitmessung aufgehört“, erzählte Melzer. Der Spaß und das Gruppenerlebnis in zum Teil ausgefallenen Kostümen sei der Grund für die Teilnahme. Bis zu drei Runden durften auf der Strecke gelaufen werden. Bei den vier Jugendwettbewerben wurde allerdings weiter gemessen, die Urkunden sind beim Nachwuchs sehr beliebt.

„Le Petit Médoc“ ist ein kulinarischer Hindernislauf in Königswinter mit Wein aus dem Siebengebirge

„Le Petit Médoc“ ist ein kulinarischer Hindernislauf. Ausgerüstet mit einem Tonbecher um den Hals gehängt, ging es nach dem Startschuss los zum Bungertshof, dort gab es Sommerwein mit Baguette und Käse. Das nächste Hindernis bildeten die Siebengebirgsimker, die auf Baguettescheiben ihren Honig und Met-Wein anboten. Am Stand der Winzer Pieper und Kay konnte außer Weißwein auch der „Aperoli Dollendorf Liebelei“ verköstigt werden, gleich nebenan lud Alexandra Koch zur Currywurst ein.

Verlust für die Altstadt

Sarah's Café im Bahnhof Königswinter schließt nach sechs Jahren

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Carsten Schultz

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An Station vier war der schweißtreibende Anstieg längst bewältigt, das Team von Winzermeister Blöser bot Rotwein an, mit Käse- und Salamibroten von Henselers Partyservice. Kurz vor dem Ende lockte das Weingut Broel mit Häppchen von Birgit Kausch. Ausreichend Wasser gab es an jeder Station natürlich dazu.