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Lobingers Heimatclub LG Meckenheim„Tim war und ist allgegenwärtig in unserem Verein“

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Gedenkstätte am Preuschoff-Stadion in Meckenheim.

Gedenkstätte am Preuschoff-Stadion in Meckenheim.

Die LG Meckenheim, Heimatverein von Tim Lobinger, nimmt mit bewegenden Worten Abschied vom verstorbenen Ausnahme-Stabhochspringer.

Mit bewegenden Worten hat die Leichtathleten Gemeinschaft (LG) Meckenheim Abschied genommen von Tim Lobinger. „Tim war und ist allgegenwärtig in unserem Verein“, schreibt der Heimatclub des früheren Weltklasse-Stabhochspringers auf seinem Instagram-Kanal. Lobinger war am vergangenen Donnerstag im Alter von 50 Jahren verstorben.

Die Würdigung des in Rheinbach geborenen Hallen-Weltmeisters von 2003 und Hallen-Europameisters von 1998 geht weit über seine sportlichen Leistungen hinaus: „Seine Erfolge sind unerreicht, aber mehr noch war er Vorbild und Inspiration. Durch seine beispiellose Disziplin und Professionalität und seine menschliche Offenheit war er auch Jahre nach seinem Abschied vom Leistungssport Richtschnur für die, die nach ihm in diesem Stadion trainieren. Lieber Tim, wir vermissen dich“, heißt es in der Abschiednahme des Vereins weiter.

Kerzen angezündet und Rosen niedergelegt

Freunde und Wegbegleiter des zuletzt in München lebenden Tim Lobingers haben am Preuschoff-Stadion, der Trainings- und Wettkampfstätte der LG Meckenheim, Kerzen angezündet und Rosen niedergelegt. „Ein letzter Gruß. Jetzt fliegt Deine Seele“, steht auf einem am Stadionzaun befestigten Blatt geschrieben. „Wir sind tief bewegt und dankbar für diese Geste“, teilte die LG mit. Tim Lobinger, der seine Laufbahn als 14-Jähriger in Meckenheim begonnen hatte, gehörte dem von seinen Eltern gegründeten Verein bis zu seinem Tod an. Seit Ende vergangenen Jahres wird der Club von Tims Schwester Babett Lobinger geleitet.

Bei den deutschen Hallen-Meisterschaften in Dortmund ist der einstige Ausnahmespringer am Wochenende auf besondere Weise gewürdigt worden. Vor dem Titelkampf der Stabhochspringer war im Gedenken an ihn ein Nationaltrikot auf einem Stuhl gelegt worden. Lobinger war der erste deutsche Stabhochspringer, der im Freien die Sechs-Meter-Marke überquerte. Ein historischer Erfolg, der ihm 1997 im Müngersdorfer Stadion beim Sportfest seines früheren Clubs ASV Köln gelang. Als Athletensprecher engagierte er sich für die Sportler im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV). Lobinger hatte jahrelang gegen Leukämie gekämpft. (mit dpa)